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Verhalten bei Gewitter auf See

Schäden durch Blitzeinschläge an Sportbooten auf See oder in Marinas kommen häufiger vor als manch einer glaubt. Aus diesem Grund muss jeder Skipper diesem Thema große Aufmerksamkeit schenken. Möglich sind Schäden an der Yacht selbst, dem Zubehör, der Ausrüstung und Personenschäden sind durch falsches Verhalten bei Gewitter möglich.

Selbst wenn der Blitz nicht direkt, sondern in der Nähe einschlägt, können die elektrischen und elektronischen Bauteile einer Yacht durch Überspannung, irreparabel geschädigt werden.

Vor einem Blitzeinschlag in Ihre Yacht können Sie sich nicht schützen. Sie können Schäden mindern oder eventuell vermeiden.

Vorsicht vor Gewittern auf See

Motor- und Segelyachten aus Stahl

Bei Ihnen besteht konstruktionsbedingt eine durchgehend elektrisch leitende Verbindung von der Mastspitze bis zum stählernen Schiffskörper.

Hierdurch ist nach dem Faradayschen Prinzip ein optimaler Blitzschutz vorhanden.Brennstofftanks müssen allerdings elektrisch gut leitend mit dem Rumpf des Schiffes verbunden werden damit bei Blitzschlag keine brand- oder explosionsgefährlichen Entladungsfunken überspringen.

Yachten aus Holz oder GFK mit Metallkiel oder einem Schwert aus Metall

Bei Segelyachten wird ein Blitz vermutlich immer in Mast, Wanten oder Stage einschlagen und sich entladen. Diese sind als Blitzableiter nur geeignet, wenn sie einen Durchmesser von mindestens 6 mm haben und mit Haltepunkten an Deck sowie mit dem metallenen Kiel oder Schwert elektrisch leitend verbunden sind.

Ist ein Mast aus Aluminium vorhanden, genügt eine leitende Verbindung zwischen Mastfuß und Metallkiel oder Metallschwert.

Wenn nicht beim Bau einer Yacht Schutzmaßnahmen getroffen wurden, kann ein geeigneter Blitzschutz schwer im Nachhinein installiert werden.

Behelfsmäßiger könnte sein: "Leine-über-Bord-Methode"

Am unteren Ende von Wanten oder Stagen (mind. 6 mm Durchmesser) wird an beiden Seiten des Bootes je ein 8 mm dickes Kupfer- oder rostfreies Stahlseil mit einer Spezialklemme befestigt. Beiden Seile müssen außenbords mindestens eineinhalb Meter tief ins Wasser tauchen.

Provisorische Befestigungsmittel anstelle der im Fachhandel erhältlichen Spezialklemmen besser nicht verwendet werden. Es kann ggf. an mangelhaften Verbindungsstellen zwischen Wanten, Stagen oder Seilen bei Blitzschlag ein Funken überspringen und Brände verursachen.

Alternativ sind im Handel komplette Blitzableiter, bestehend aus einem mindestens drei Meter langen Kupferseil und passender Klemme zu erwerben.

Im Notfall besteht die Möglichkeit die Ankerkette, wenn vorhanden, als Ableiter nutzen. Sie sollte mehrmals um das Vorstag gewickelt und ins Wasser gelassen werden.

Gewitter auf See © Maryia Bahutskaya, Fotolia.com

  • Mit einem offenen Sportboot bei Gewitter den Aufenthalt auf dem Wasser meiden.
  • Gewitter sind oftmals mit Böen oder Starkwind verbunden, Bereiten Sie sich rechtzeitig auf diese Wettererscheinungen vor.
  • Während eines Gewitters nie an Deck stehen bleiben.
  • Hände weg von Metallteilen, keine Wanten, Stage oder andere metallene Gegenstände wie Reling berühren.
  • Nach Möglichkeit elektrische Geräte abschalten und vom Netz trennen.
  • Bei Gewitter nicht ins Wasser zum Baden gehen.

Lassen Sie sich am besten durch einen Fachbetrieb der sich mit Blitzschutzanlagen an Bord von Schiffen und Yachten auskennt beraten.

Es geht um Ihre Sicherheit und um die Sicherheit Ihrer Crew.

Schäden durch Blitzeinschlag können auf Grund der vorhandenen Elektronik kapitale Schäden an einer Yacht verursachen.

Blitzschaden an einer Segelyacht* Schadenzeitpunkt: Mai 2019* LP: Ostsee

Auszug aus dem Sachverständigengutachten:

Im Rahmen der Besichtigung konnten der Allgemeinzustand und die Beschädigungen wie folgt aufgenommen werden:

• An der Yacht sind eindeutige Spuren eines Blitzeinschlages im Masttop vorhanden.

• Die KW-Antenne und die Windex am Masttop fehlen bzw. wurden beschädigt.

• Es sind deutliche Verschmorungen am UKW Kabel am Decksdurchgang vorhanden.

• Am aufgeriggten Schiff konnten keine Beschädigungen am stehenden Gut durch den Blitzeinschlag festgestellt werden.

• Die Hecklaterne stb.-achtern ist „explodiert“.

• Sämtliche Instrumente am Fahrstand funktionieren nicht.

• Innenbordig an der Schalttafel der Yacht sind die Leuchtdioden durch Überhitzung zerstört.

• Sämtliche Instrumente und Geräte im Navigationsbereich sind ausgefallen.

• Der Spannungswandler und das Ladegerät sind zerstört.

• Die elektrische Ankerwinde funktioniert nicht.

• Die Lichtmaschine des Motors wurde geprüft, diese lädt nicht, der Motor selbst funktioniert jedoch einwandfrei (abgesehen von den Anzeigen am Motorinstrument).

Die notwendige Instandsetzungskosten betragen vorläufig vorbehaltlich weiterer  Schäden: € 29.104,79

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Wie man ein Gewitter auf einer Yacht bewältigt — alles, was Sie wissen sollen

  • Wie man ein Gewitter auf einer Yacht bewältigt – alles, was Sie wissen sollen

Schwere Gewitter, begleitet von Orkanen (bis hin zu Tornados), haben in letzter Zeit im Sommer die kroatische und griechische Küste heimgesucht, die beliebtesten Segelziele in Europa. Damit Ihr Urlaub nicht zum Albtraum wird, sollten Sie wissen, wie Sie eine Gewittergefahr möglichst zuverlässig erkennen, wie Sie Ihr Boot und Ihre Mannschaft darauf vorbereiten und wie Sie bei diesen schwierigen Wetterbedingungen sicher in einen Hafen ankommen.

Die alten Römer glaubten, dass Jupiter während eines Gewitters wütend war und Blitze warf, die im Vulkan geschmiedet wurden. Die amerikanischen Ureinwohner hielten ihn für einen vom Großen Geist gesandten Donnervogel. Wie auch immer, die Menschen hatten schon immer großen Respekt vor Gewittern. Und das ist auch heute noch so. Unter Seglern wird ein Gewitter nicht umsonst als Drache bezeichnet. Für Segler ist jedes Gewitter eine erhöhte Gefahr und eine Prüfung ihrer Fähigkeiten. Deshalb müssen Sie rechtzeitig wissen, wie stark das Gewitter ist und wann es zu erwarten ist und es entweder vermeiden (wenn Sie Zeit haben) oder Ihr Boot und Ihre Mannschaft darauf vorbereiten, es sicher zu überstehen.

Kumulonimbuswolken

Kumulonimbuswolken

Vorsorge und Vorbereitung auf Stürme

Warten Sie auf keinen Fall, bis sich die Wolken am Himmel zusammenziehen. Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen Sie ergreifen, um Ihr Boot zu sichern und sich für einen Notfall wie ein Gewitter vorzubereiten? 

1. Konsequente Überwachung von Bedingungen und Wetter

Der Skipper muss die Vorhersage und die aktuellen Wetter- und Seegangsbedingungen ständig überwachen und bewerten, vorzugsweise von mehreren Quellen. Wie kann man das tun?

BEOBACHTEN SIE DEN HIMMEL UND DAS MEER MIT DEM AUGE

Die grundlegendste Art der Beobachtung, die von alten Seefahrern praktiziert wurde, ist die mit dem Auge. Das klingt so einfach, dass es schon fast banal ist, aber es ist die zuverlässigste Methode, um Wetterbedingungen zu erkennen. Das wichtigste ist die Wolkenbeobachtung . Das liegt daran, dass Gewitter mit Kumulonimbuswolken oder Gewitterwolken verbunden sind. Wenn Sie diese Formation am Himmel sehen, erwarten Sie ein Gewitter. Weitere wichtige Faktoren, die man im Auge behalten sollte, sind der  Meeresspiegel  und Wellen . Die Abhängigkeit zwischen der Windstärke und dem Verhalten des Meeresspiegels wird durch  die Beaufortskala wunderbar beschrieben.

Windstärke Bft

Windgeschwindigkeit in Knoten

Bezeichnung der Windstärke

Wirkung auf dem Meer

0–1

Spiegelglatte See

1–3

Leichte Kräuselwellen

4–6

Kleine, kurze Wellen mit glasiger Oberfläche


7–10
Anfänge der Schaumbildung

11–16

Kleine Wellen werden länger, recht regelmäßige Schaumköpfe

17–21

Lange und verlängerte Wellen mit Schaumköpfen

22–27

Große Wellen mit brechenden Köpfen, lassen hinter sich überall weiße Schaumflecken

28–33

Weißer Schaum von den brechenden Wellenköpfen legt sich in Schaumstreifen in die Windrichtung

34–40

Ziemlich hohe Wellenberge, deren Köpfe verweht werden, viele Schaumstreifen

41–47

Hohe Wellen mit verwehter Gischt, Brecher beginnen sich zu bilden

48–55

Lange, überbrechende Kämme, schwere Brecher, das meer ist weiß von Schaum

56–63

Extrem hohe Wellen und starke Sichtverminderung

64 und mehr

See ist vollkommen weiß, Luft ist mit Schaum und Gischt gefüllt, keine Sicht mehr.

FOLGEN SIE DEN SYNOPTISCHEN KARTEN

Diese Karten zeigen die unmittelbare Wettersituation, einschließlich Merkmale wie Atmosphären- und Druckformationen oder Fronten. Dies ist eine wirklich grundlegende Quelle für eine Wetteranalyse. Auf einer synoptischen Karte finden Sie Isobaren, d. h. Linien, die Orte mit gleichem Luftdruck miteinander verbinden, Druckformationen (Druck über und unter dem Meeresspiegel) und die Frontenlage. Gewitter sind auf diesen Karten an den verdichteten Isobaren zu erkennen, die den Gebieten mit starken Winden entsprechen.

Voraussichtliche synoptische Karte von Europa.

Wahrscheinliche synoptische Karte von Europa, schwarze Linien stellen Isobaren dar.

NUTZEN SIE VORTEILE INTELLIGENTER APPS

Moderne Zeiten bringen moderne Werkzeuge mit sich. Jeder Segler mit einem Mobiltelefon oder Tablet nutzt eine Vielzahl von Apps, vom Anker-Alarm über Seekarten bis hin zu Wettervorhersage-Apps. Eine der häufigsten verwendeten Apps für Gewitter-, Wind- und Böenvorhersagen ist die Windy App. Allerdings ist alles mit Vorsicht zu genießen, da es sich um ein mathematisches Modell handelt und nichts 100% ist. 

VERGESSEN SIE AUF LOKALE WETTERVORHERSAGEN NICHT

Es ist auch sehr nützlich, lokale Websites und Vorhersagen zu prüfen, zum Beispiel in Kroatien die Webseite des Kroatischen Meteorologischen Instituts für aktuelle Wettervorhersagen. In Griechenland können Sie alle Informationen  hier finden.

2. Kontrolle des Bootes

Die Ausrüstung und die Bootsteile sollten regelmäßig überprüft werden, um Verwirrung zu vermeiden und auch, dass man alles erst bei schlechten Bedingungen überprüft.

KONTROLLE DER TAKELAGE

Schon bei der Übernahme des Bootes vom Vercharterer, aber auch während der Reise, sollten Sie sich als Kapitän die Zeit nehmen, um zu prüfen, ob alle Steigbügel, Beschläge und auch der Mast fest an Bord stehen, nichts wackelt, keine Schrauben fehlen, die die Takelageelemente zusammenhalten, usw.

ORDNUNG IN DEN SEILEN

In den Seilen sollte immer Ordnung herrschen. Dadurch wird verhindert, dass ein Seil ins Wasser fällt und sich in einem Propeller verfängt oder dass ein Mannschaftsmitglied über Seile im Cockpit stolpert.

FESTES BEIBOOT UND RETTUNGSINSEL

Nicht nur bei Gewitter, sondern auch bei normalem Segeln muss das Schlauchboot fest an Deck befestigt werden. Bei einem Gewitter ist dies natürlich doppelt so wichtig. Es ist daher keine gute Idee, das Beiboot hinter dem Boot herzuziehen. Bei Wind ist es sehr schwierig, das Beiboot an Bord zu ziehen, und das Beibootseil kann sich leicht im Propeller verfangen.

Rettungsinsel in einem Paket, das am Schiffsdeck befestigt ist.

Rettungsinsel in einem Paket, das am Schiffsdeck befestigt ist.

3. Belehrte Mannschaft

Schweiß beim Lernen verhindert Blutvergießen im Kampf, sagt man. Und für das Üben von Krisensituationen beim Segeln, wie z. B. Mann über Bord (MOB) oder Segeln bei schlechteren Wetterbedingungen, gilt dies doppelt. Bevor Sie den Anker lichten, sollten auch unerfahrene Mannschaftsmitglieder in den folgenden Punkten geschult werden.

RETTUNGSMITTEL

Jedes Crew-Mitglied sollte wissen, wo Schutzwesten, Lifebelt, Erste-Hilfe-Kasten und andere lebensrettende Ausrüstung wie Rettungsinseln, Signalraketen, Nebelhorn usw. zu finden sind. 

MOB-MANÖVER

Das Mann-über-Bord-Manöver (Mann über Bord) hängt auch mit den Rettungsmitteln zusammen. Jedes Crew-Mitglied sollte die Schritte dieses Rettungsverfahrens kennen und wissen, wo sich der MOB-Knopf auf dem Boot befindet. Ein guter Skipper übt das MOB-Manöver immer sofort nach dem Auslaufen mit der Mannschaft, zum Beispiel mit einem "ertrinkenden" Fender. Darüber hinaus gibt er Empfehlungen, wie ähnliche Unfälle am besten vermieden werden können.

ÜBEN SIE DAS HISSEN VON STURMSEGELN

Gute seemännische Erfahrung empfiehlt, dass Sie das Hissen von Sturmsegeln üben. Denken Sie nach, ob Sie schon einmal ein Sturmsegel gehisst haben und Erfahrung damit haben. Wenn Sie keine Lust haben, diese Segel herauszuholen, sehen Sie sich wenigstens nach, wo Sie es auf dem Boot haben, und sagen Sie der Crew Bescheid.

BENUTZUNG DES FUNKSPRECHGERÄTS

Natürlich haben nicht alle Crew-Mitglieder ein Funkzeugnis zum Betrieb eines UKW-Geräts. Das heißt jedoch nicht, dass sie überhaupt nicht wissen sollten, wie man ein Funksprechgerät benutzt. Zeigen Sie ihnen zumindest, wie man das Funksprechgerät einschaltet, wie man darin spricht und wie man die Funkkanäle einstellt. In einer Krisensituation wird sie sich als nützlich erweisen.

YACHTING.COM TIPP: Der richtige und schnelle Umgang mit dem Funkgerät kann Ihr Leben und das Leben anderer Mannschaftsmitlieder retten. Für Skipper sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein, aber wenn Sie diese Fähigkeit auch als Mannschaftsmitglied beherrschen wollen, empfehlen wir, einen Funkkurs zu absolvieren.

WIE MAN NICHT ERBRICHT

Eine sehr praktische Maßnahme gegen  Seekrankheit besteht darin, ein Crew-Mitglied zu beauftragen, dafür zu sorgen, dass alle anderen regelmäßig zu essen und trinken. Denn an Seekrankheit leiden vor allem diejenigen, die nicht richtig gegessen haben und deren Magen von Natur aus ein wenig "auf dem Wasser" ist. Es ist auch besser, regelmäßig kleinere Portionen zu essen, als stundenlang hungrig zu bleiben und sich dann vollzustopfen. Wenn Sie mit schlechteren Bedingungen auf See rechnen, vermeiden Sie stark gebratene Speisen und große Mengen Fleisch, die länger verdaut werden müssen.

Vorbereitung auf ein Gewitter

Wenn wir bereits wissen, dass ein Gewitter aufzieht oder unmittelbar bevorsteht, müssen wir verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit von Boot, Segelcrew und Umgebung zu gewährleisten.

Vorbereiten des Bootes

Das Boot muss auf das Schlimmste vorbereitet sein und der Skipper muss damit rechnen, dass sich die Situation innerhalb weniger Minuten ändern kann. Daher ist es notwendig, alles im Voraus vorzubereiten und die Anzahl der Aufgaben zu eliminieren, die jemand zu erledigen hätte, während ein Gewitter bereits im Gange ist und das Boot in den Wellen hin und her geworfen wird. Dadurch wird sichergestellt, dass das Boot nur minimal oder gar nicht beschädigt wird.

REINIGUNG DES SALONS UND DER KABINEN

Im Salon sollte nichts herumliegen, was jemanden verletzen kann oder was kaputt gemacht werden kann. Dies gilt nicht nur für raue Bedingungen, sondern auch für das Segeln im Allgemeinen. Vergewissern Sie sich und beauftragen Sie ruhig  jemanden von der Crew, dass im Salon alles in den Schränken aufgeräumt ist, dass das Geschirr gespült und weggeräumt ist, dass keine Messer auf dem Küchentisch liegen und dass der Ofen gegen Kippen gesichert ist. Auch die Kabinen müssen aufgeräumt werden. So können beispielsweise Rucksäcke oder andere Gegenstände, die hinter Türen fallengelassen werden, diese blockieren, so dass Sie möglicherweise nicht in Ihre Kabine gelangen können.

ALLES VON DER BORD WEG!

Achten Sie auf Angelruten, die aus dem Boot ragen. Sie könnten bei einem Gewitter herunterfallen oder sich lösen und Sie wollen nicht, dass die Angelschnur in den Propeller gerät. Lassen Sie die Mannschaft auch trocknende Wäsche, Handtücher oder Laken von dem Reling entfernen. Ein wegfliegendes Handtuch ist nicht gerade eine maritime Katastrophe, aber im Allgemeinen gilt: Je weniger Dinge ein Segler bei einem Gewitter zu erledigen hat, desto besser.

DAS BIMINI VERPACKEN UND DIE SPRAYHOOD BEFESTIGEN

Vergewissern Sie sich, dass die Sprayhood ordnungsgemäß und sicher an Bord befestigt ist, damit sie sich bei einem Gewitter nicht löst, sich im Wind hebt und die Sicht behindert. Während die Sprayhood für stärkere Winde ausgelegt ist, schließlich soll sie die Mannschaft vor Wellen schützen, die auf den Bug prallen, kann das Bimini bei stärkerem Wind ausreißen. Rollen Sie deshalb das Bimini ein und prüfen Sie seine Konstruktion.

ALLE BULLAUGEN SCHLIESSEN

Weisen Sie ein Besatzungsmitglied an, alle Luken des Bootes zu schließen. Das Letzte, was Sie wollen, ist, dass Ihre Kabine überflutet wird, wenn Wasser über den Bug spritzt.

BEREITEN SIE DIE VORRÄTE IM COCKPIT VOR

Wenn Sie einen Tisch mit Stauraum im Cockpit haben, bereiten Sie einen Vorrat an Getränken, Lebensmitteln (Energieriegel sind empfehlenswert), eine Stirnlampe und eine Navigationshilfe im Tisch oder in einem Batist vor. Dadurch wird die Notwendigkeit, ins Boot zu gehen, bei wirklich starken Stürmen und großen Wellen auf ein Minimum reduziert.

SCHLIESSEN SIE DIE ABFALLVENTILE

Wenn es dem Boot droht, umzukippen, empfehlen wir, alle Abflussventile in den Badezimmern zu schließen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Inhalt des Fäkalientanks in das Badezimmer gelangt. In der Regel befinden sich die Ventile unter den Bodenbrettern, aber lassen Sie sich beim Einchecken vom Vercharterer zeigen, wo sich die Ventile befinden.

VERGESSEN SIE NICHT, EINEN VERMERK IM LOGBUCH ZU MACHEN.

Vergessen Sie nicht, einen Eintrag ins Logbuch zu machen, wenn Sie den Kurs ändern und wenn sich die Bedingungen ändern. Besonders wichtig ist die Aufzeichnung der genauen Uhrzeit und des Kurses, um die Position des Bootes ableiten zu können und den Mayday-Ruf absetzen zu können.

Vorbereitung der Mannschaft

Unter Seglern heißt es, dass das Boot selbst fast alles aushalten kann. Diejenigen, die den schlechten Bedingungen auf See nicht standhalten können, sind häufig Mannschaftsmitglieder oder sogar der Skipper selbst. Was ist notwendig, damit alles menschlich gut läuft?

DER SCHLÜSSEL IST WÄRME

Stellen Sie sicher, dass die Mannschaft warme und wasserdichte Kleidung hat und diese so bereithält, dass sie leicht zu erreichen ist. Es ist auch eine gute Idee, die Heizung des Bootes einzuschalten, damit die Crew bei Gewitter einen Ort hat, an dem sie sich aufwärmen kann. Auch eine Thermoskanne mit vorgefertigtem Tee ist gut mitzuhaben.

Die Besatzung des Schiffes in warmer, wasserdichter Kleidung.

Wenn Ihr Boot über eine Sicherheitsleine verfügt, bringen Sie diese an die Seite des Bootes an die Bord an. Nehmen Sie Schwimmwesten und Lifebelts mit in den Salon. Manchmal sind die Schwimmwesten ganz unter den Matratzen in den Kabinen versteckt, was bei Gewitter schwierig sein kann, sie dort zu angeln.

AUSWEIS UND VERSICHERUNG

Es ist wichtig zu bedenken, dass die meisten Bootsführerscheine nur für die Entfernung von der Küste und die Stärke des Windes gültig sind. Wenn es nicht notwendig ist, sollten Sie nicht weiter als bis zu dem Ort fahren, an dem Ihr Führerschein ausreicht, da Ihnen niemand die Kosten für die Versicherung erstattet.

Wenn das Gewitter losbricht

Wir haben unser Bestes getan,  um das Gewitter zu erkennen, bevor er kam, um uns in Sicherheit zu bringen, um das Schiff und die Besatzung zu schützen. Aber was macht man, wenn alles zu schnell geht und das Gewitter einen auf See unvorbereitet trifft?

Um das Boot jederzeit unter Kontrolle zu halten, ist es ratsam, Sturmsegel (auch Trysegel genannt) zu setzen. Diese Segel sind aus einem stärkeren Material gefertigt und haben eine kleinere Fläche als ein herkömmliches Genua und Großsegel.

SEGELTAKTIK IM GEWITTER

In der Welt des Segelns gibt es so viele Theorien wie man ein Gewitter vermeiden kann, wie viele es Skipper gibt (und es ist eine Menge). Niemand kennt also das 100-prozentige Rezept für sicheres Segeln in einem Gewitter und die folgenden Tipps sind wirklich nur Tipps, jeder Skipper muss seinen eigenen Weg wählen.

SCHUTZ SUCHEN, ABER WO?

Das scheint natürlich der einfachste Weg zu sein, aber lassen Sie sich nicht täuschen. Als Faustregel gilt: Wenn Sie die Zeit, den Platz und eine Bucht haben, verstecken Sie sich dort vor dem Gewitter. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn die erwartete Windrichtung für diese Bucht ungünstig ist, was bedeutet, dass Sie nicht vor starken Winden aus dieser Richtung geschützt sind. Sie gilt auch nicht für das Stehen vor Anker, das bei Gewitter riskanter ist als das Stehen an einem Pier in einem festgemachten Jachthafen. Wenn Sie die Möglichkeit und Zeit haben, in einen Hafen zu fahren, sollten Sie das natürlich tun. 

OFFENES MEER

Ein altes Seemannssprichwort besagt: "Bei Gewitter ist es besser, auf See zu bleiben". oder "Seemann, schütze dein Schiff vor dem Ufer und es wird dich vor dem Meer schützen." Dies mag natürlich nicht immer zutreffen. Andererseits wird ein Boot auf offener See auf nichts stoßen und ist in der Tat weniger gefährdet als in einer von Felsen umgebenen Bucht. Aber ob man sich vor einem Gewitter in einer Bucht schützt oder auf das offene Meer hinausfährt, liegt im persönlichen Ermessen des Kapitäns.

Ein Skipper kann mehrere Gründe für das Abdriften haben. Entweder ist das Gewitter so stark, dass man nicht mehr segeln kann, die Wellen sind so groß, dass das Boot auf den Wellen unangenehm schaukelt und fällt, oder alle, einschließlich des Steuermanns, sind so erschöpft, dass sie nicht mehr die Kraft haben, das Boot zu steuern. Wie kann man das tun? Stellen Sie das Boot schräg gegen den Wind und die Wellen und lassen Sie es mit dem Wind segeln, wobei das Ruder nach Luv gedreht wird. Natürlich ist es wichtig, dass Sie genügend freien Platz zum Segeln haben. Segler finden diese Methode eine bequeme Art, ein Gewitter zu überstehen.

SEGELN GEGEN DEN WIND

Wussten Sie, dass Sie bei wirklich starkem Wind nur durch die flache Seite des Mastes angetrieben nach Lee segeln können? Die Gefahr beim Vorwindsegeln besteht jedoch darin, dass der Bug des Bootes bei großen Wellen zwischen den Wellen eingeklemmt werden kann.

YACHTING.COM TIPP: Vorsicht! Stehen Sie niemals mit Ihrem Boot seitlich zu den Wellen! Das Boot sollte so gehalten werden, dass es diagonal zur Richtung der Wellen liegt. Die modernen Segelboote von heute sind fast unsinkbar. Dank des großen Gewichts auf dem Kiel können sie nicht vom Wind umgekippt werden. In Kombination mit einer brechenden Welle von der Seite ist es jedoch möglich.

6 Grundsätze für das Segeln im Gewitter

  • Ruhe bewahren
  • Segelcrew in Jacken und Lifebelts
  • Scheuen Sie sich nicht zu reffen
  • Schließen Sie die Luke zum Unterdeck
  • Position folgen
  • Vermeiden Sie Seekrankheit

1. RUHE BEWAHREN

Der Kapitän ist nicht nur Psychologe, sondern auch Manager, Bootsführer, Fahrer und Kommandant. Wenn Sie als Kapitän verwirrt wirken, schreien und Nervosität verbreiten, wird auch Ihre Mannschaft nervös sein und Fehler machen. Es ist extrem schwierig, aber versuchen Sie, sich nicht anmerken zu lassen, dass Sie Angst haben, dass Sie nicht wissen, was Sie tun sollen, auch wenn es wirklich um Ihr Leben geht.

2. BESATZUNG MIT SCHUTZWESTEN UND LIFEBELTS

Rettungswesten sollten von den Besatzungsmitgliedern auf jeder Fahrt ordnungsgemäß getragen werden. Wir wissen jedoch aus Erfahrung, dass dies nicht der Fall ist. Bei Gewitter sollte das Tragen von Schutzwesten jedoch eine Selbstverständlichkeit sein, ebenso wie die Verwendung von Lifebelts und Sicherheitsleinen, wenn man sich an Bord bewegt.

3. KEINE ANGST VOR REFFEN HABEN

Es gibt ein Sprichwort unter Seglern: "Wenn du ans Reffen denkst, reffe. Wenn Sie zufällig daran denken, das Segel wieder zu hissen, trinken Sie einen Kaffee und überlegen es sich dann noch einmal." Dieses Sprichwort sagt alles. Es ist keine Feigheit, zu früh zu reffen, aber es ist ein echter Flop, zu spät zu reffen, wenn man es nicht richtig machen kann oder das Segel ruiniert ist.

4. SCHLIESSEN SIE KONSEQUENT DIE LUKE ZUM UNTERDECK

Bei Gewitter können die Wellen über den Bug schlagen, und wenn Sie nicht hektoliterweise Wasser aus der Bilge pumpen wollen, schließen Sie die Bilgenluke und sorgen Sie dafür, dass alle das auch tun.

5. POSITION VERFOLGEN

Der Kapitän muss jederzeit wissen, wo er sich befindet. Notieren Sie in regelmäßigen Abständen die Position und tragen Sie sie in die Karte ein. So vermeiden Sie Orientierungslosigkeit und die Möglichkeit, auf die Küste zu treffen, von dem Sie nicht wussten, dass es vor Ihnen liegt, das Sie aber bei schlechter Sicht während eines Gewitters nicht sehen können. Im Extremfall kann auch ein Blitz in das Boot einschlagen und alle elektrischen Geräte, einschließlich der Navigation, zerstören. In einem solchen Fall ist eine traditionelle Papierkarte, auf der Ihre Position eingezeichnet ist, sehr hilfreich.

Einzeichnen der Position des Schiffes auf der Karte.

6. SEEKRANKHEIT

Es gibt viele Ratschläge, wie man mit der Seekrankheit umgehen kann. Zu den bekanntesten gehört es, den Horizont im Auge zu behalten, sich mit einer Tätigkeit zu beschäftigen (z.B. Steuern), ein Trinkregime einzuhalten, Ingwer oder Medikamente gegen Übelkeit einzunehmen, bei hohem Wellengang nicht in die Kabine zu gehen... Aber für jeden ist etwas anderes gut... Gleichzeitig ist es unmöglich, sich an die Seekrankheit zu gewöhnen. Auch dem erfahrensten Segler kann manchmal übel sein.

Verankerung im Gewitter

AUSWAHL EINES ÜBERNACHTUNGSPLATZES BEI GEWITTER

Finden Sie eine geeignete Bucht. Aber Achtung, wie bereits erwähnt, sollte die Bucht so ausgerichtet sein, dass der vorhergesagte Wind in der Nacht Sie aus der Bucht hinaus aufs offene Meer trägt und nicht in die Bucht hinein, wo Sie auf Riffe treffen könnten. Sie müssen auch bedenken, dass Sie bei einem sehr starken Wind in Richtung Küste in der Bucht festsitzen und nicht mehr herauskommen könnten — selbst mit dem Motor. Außerdem kann es sein, dass der Wind in einem Gewitter nicht während der gesamten Dauer dieser meteorologischen Hölle in dieselbe Richtung bläst. Wussten Sie, dass eine Bö den Wind bis zum Dreifachen verstärken kann?

KONTROLLE DES ANKERS UNTER DEM WASSER

Seien Sie nicht faul und vergewissern Sie sich, dass Ihr Anker richtig befestigt ist, fest sitzt und in die richtige Richtung zeigt, je nachdem, wie der Wind weht. Dasselbe gilt für die Boje. Überprüfen Sie das Seil oder die Kette, an der die Boje befestigt ist. Oft sind die Bojen unten verrottet.

FENDER HINAUS

Viele Segler haben als Vorsichtsmaßnahme Fender an den Seiten des Bootes angebracht. Versuchen Sie es auch. So verhindern Sie Schäden, falls Ihr Boot oder ein anderes Boot in der Bucht versehentlich abbricht und sich an andere Boote anlehnen will.

Fender schützen die Seite des Schiffes.

FREIER ANKERKASTEN

Rechnen Sie damit, dass in der Nacht eine Situation eintreten kann, in der Sie schnell abfahren müssen. Deshalb müssen Sie einen freien Zugang zum Ankerkasten haben. Achten Sie darauf, dass keine Gegenstände auf den Bug rollen, die den Zugang zum Ankerkasten und zur Ankerklappe blockieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass Beiboote oder SUP-Boards gerne im Weg sind.

DOPPELANKER-ALARM

Sie sollten den Ankeralarm automatisch benutzen, wenn Sie vor Anker sind und sich außerhalb des Gewitter befinden. Wenn jedoch ein Gewitter erwartet wird, sollten Sie zwei Alarme einstellen, einen im Cockpit und den anderen auf der Handy-App.

NACHTWACHEN SIND EIN MUSS

Wenn Sie kein unangenehmes Erwachen erleben wollen, sollten Sie Ihr Personal mit der Nachtwache betrauen. Die Wache muss darauf achten, dass der Anker nicht abtreibt und das Boot nicht irgendwo auf den Felsen ausrutscht. 

REINER KOPF

Wenn Sie ein starkes Gewitter erwarten, sollten Sie auf Alkohol verzichten. Für das Fahren eines Bootes gilt das Gleiche wie für das Autofahren — mit einem klaren Kopf sind Ihre Entscheidungen besser und effizienter. 

Schiff auf hoher See in einem Sturm mit Blitz.

Neben einem guten Schiff stellen wir Ihnen auch einen erfahrenen Kapitän zur Verfügung. Wir kennen mehrere davon.

Simona

Sales Consultant

Gewitter auf See, was passiert, wenn ein Blitz in ein Schiff einschlägt?

segelyacht gewitter

Die Nähe eines Gewitters ist für Motor- und Segelbootfahrer immer ein Grund zur Sorge. Obwohl Unfälle selten sind, ist es fraglich, ob ein Boot vom Blitz getroffen wird und wenn ja, was passiert.

Charly Fernbach

Wird der Blitz bateau? einschlagen?

Erinnern wir uns zunächst einmal daran, dass in jeder Sekunde auf der Welt 40 Entladungen stattfinden und nur 1/4 davon den Boden berührt. Es gibt mehr Lotteriegewinner als Blitzeinschläge. Lassen Sie uns hinzufügen, dass es an Land proportional mehr Gewitter gibt als auf See , und dass die Risiken von Gewittern von den Wetterdiensten gut vorhergesagt werden. Aber hier sind wir, Blitz-Zebras am Himmel und an Bord des Bootes machen sich die Menschen Sorgen über die Gefahr.

Gewitter und Blitze sind ziemlich beängstigend, Verletzungen sind jedoch korrelativ selten. Tatsächlich sind viele Bootsfahrer überrascht, heftige Gewitter erlebt zu haben, bei denen überall um sie herum Blitze einschlugen, ohne sie je zu berühren, obwohl sie die ideale Beute von Blitzeinschlägen zu sein schienen.

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Angesichts unserer Grundkenntnisse über Blitzableiter scheint es offensichtlich, dass ein Schiff, das aus der Meeresoberfläche herausragt, unwiderruflich Blitze anzieht. Zum Glück für Bootsfahrer machen auf dem Meer die physikalischen Gesetze der elektrischen Anziehung das Potenzial des Meeres oft attraktiver als ein Bootsmast. Die Situation im Süßwasser ist viel komplizierter, da Salzwasser tausendmal leitfähiger ist als Süßwasser. Auf See ist das Wasser um uns herum sehr "attraktiv" für Blitze.

Das Risiko, vom Blitz getroffen zu werden, besteht jedoch und scheint nicht von der möglichen Höhe des Mastes oder der Qualität seiner "Erdung" abzuhängen. Der Blitz hat einige dieser Geheimnisse, die auch von bestimmten Wegen aus unergründlich sind. Der Schaden wird jedoch proportional zur Qualität des Schutzes und damit der Erdung sein.

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Was passiert, wenn ein Blitz in eine bateau? einschlägt?

Wenn ein Blitz in den Mast schlägt und die gesamte Takelage belastet, muss das Boot eine leitende Bahn haben, um die Last ins Wasser zu leiten. Andernfalls kann es zwischen den unteren Teilen der Takelage, z.B. der Maststufe oder den Kettenplatten, zu zerstörerischen Querbögen kommen.

Wenn der Lichtbogen auf seinem Weg zur Verbindung mit dem Meer auf so schlechte Leiter wie Fiberglas, Holzschotten oder ein Teakdeck trifft, wird die Hitze über der Sonnenoberfläche die Hindernisse buchstäblich zerstäuben. Im Falle eines direkten Blitzeinschlags von einem Boot, das schlecht mit dem Boden verbunden ist, kann die kolossale Energie den Mast deformieren, die Wanten beschädigen, ein Teakdeck kann Feuer fangen oder durch Verdampfen von Wasser explodieren, der Verbundstoff kann sich lokal in Plasma verwandeln

Dies sind die extremen Risiken, im Allgemeinen werden wir weniger bedeutende Schäden bedauern, die sich oft auf die Elektronik an Bord beschränken, entweder dass wir Glück hatten, dass der Blitz ein wenig in der Nähe eingeschlagen ist oder dass die Erdung gut funktioniert hat.

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Elektrische Ausrüstung und Beleuchtung

Blitzschäden betreffen alle elektrischen Geräte, insbesondere, aber nicht nur, wenn sie verdrahtet sind. Bei einem extrem intensiven elektrischen Feld wie dem des Blitzes werden die induzierten elektrischen Felder für die Elektronik zerstörerisch sein, wenn die Erdung es ermöglicht, den größten Teil der Energie ins Meer umzuleiten.

Wir sehen, wie die VHF-Antenne, das Anemometer, das Mastoberlicht verschwinden . An Bord raucht die Schalttafel, die Sicherungen sind durchgebrannt, der Autopilot ist oft defekt, das Batterieladegerät und der Regler sind defekt, ebenso das Autoradio und das GPS , aber auch das Starterrelais, die Lichtmaschine, die Regler der Solaranlage usw.

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Der erste Reflex besteht darin, die Batterien abzuklemmen, da ihre Verschlechterung die weitere Navigation sehr kompliziert machen würde. Die Schutzschalter sind unzureichend, so dass die Kabel physisch von den Batterien getrennt werden müssen. Als nächstes müssen die Antennen wie VHF , Anemometer, Navigationslicht und Radar abgeschaltet werden. Dies wird sie nicht erhalten, aber es begrenzt das Risiko, dass sich das elektrische Feld auf den Rest des Bootes ausbreitet.

Während des Sturms ist es zum Schutz tragbarer Elektronik (Laptop, Smartphone , Tablet , Stirnlampe , tragbares VHF , Iridium) ratsam, sie im Ofen zu lagern, falls Sie einen haben, da sie dadurch einen faradayschen Käfigeffekt erhalten.

Gewitter auf See und Blitzschlag, diese Phänomene besser verstehen und sich davor schützen

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5 Beste Verhaltentipps bei Gewitter an Bord beim Segeln nicht vom Blitz getroffen zu werden

24. Februar, 2022

Ein Blitzeinschlag kommt mit einer intensiven Hochspannungsentladung einher, die mit zunehmender Entfernung vom Einschlagsort schwächer wird. Der Schaden entsteht oft nicht durch einen direkten Blitzeinschlag in das Schiff. Es reicht aus, wenn er in der Nähe einschlägt, denn die starke elektrische Entladung wirkt sich auf alle leitenden Teile aus, auch auf die elektrischen Anlagen und Komponenten in den Geräten an Bord eines jeden Schiffes, das elektronische Bauteile hat. Manchmal reicht eine Entfernung von nur zehn Metern oder etwas mehr. Auf der anderen Seite muss ein tödlicher Blitzeinschlag nicht direkt sein. Oft gehen Instrumente durch einen Blitzeinschlag kaputt oder brennen durch. Wenn ein Blitz in ein kleines Holz- oder Kunststoffschiff einschlägt, sucht sich die elektrische Entladung einen Weg nach unten, und der menschliche Körper leitet Elektrizität perfekt. Wenn Sie sich also in einem Gewitter befinden und keinen Schutz vor Blitzeinschlägen haben, können Sie die Gefahr minimieren, indem Sie diesen einfachen Anweisungen folgen. Wenn Sie sich in einem Gewitter befinden und keinen Schutz vor Blitzeinschlägen haben, befolgen Sie diese einfachen Anweisungen, um die Gefahr so gering wie möglich zu halten.

5 Beste Verhaltentipps bei Gewitter an Bord um beim Segeln nicht vom Blitz getroffen zu werden:

1. DAS WICHTIGSTE IST, DIE WETTERVORHERSAGE ZU BEACHTEN Einem gefährlichen Gewitter sollten Sie jedoch aus dem Weg gehen, indem Sie sich so schnell wie möglich einen geschützten Liegeplatz suchen. Der Schall des Donners bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von einer Meile in fünf Sekunden, so dass Sie die Entfernung des Gewitters und die Geschwindigkeit, mit der es sich Ihnen nähert, berechnen können. Wenn Sie beispielsweise zwei Meilen vom Ufer entfernt sind und ein Gewitter mit einer Geschwindigkeit von 20 Meilen pro Stunde auf Sie zukommt, haben Sie 15 Minuten Zeit, um das Ufer zu erreichen.

2. HALTEN SIE SICH UNTER DECK Halten Sie sich bei Gewitter in der Mitte der Schiffskabine auf, und wenn das Boot keine Kajüte hat, halten Sie sich tief gebückt im Cockpit auf. Hände und Füße müssen sich innerhalb der Schiffsoberfläche befinden. Sie dürfen nicht über das Deck ragen oder hängen. 

3. SICH ANZIEHEN , Wenn Sie sich auf einem Schlauchboot befinden und nicht rechtzeitig wegkommen können, können Sie das Risiko eines Blitzschlags verringern, wenn Sie sich anziehen, denn wenn Ihr Körper nicht mit Kleidung bedeckt ist, ist die Gefahr eines Blitzschlags viel größer. Kleine Holz- oder Glasfaserschiffe sind ebenfalls gefährlich, weil ihre Konstruktion keine automatische Erdung vorsieht wie bei Metallschiffen, bei denen sich die Elektrizität schnell ins Meer entlädt.

4. BERÜHREN SIE KEIN METALL Berühren Sie auf keinen Fall Metallteile und setzen oder stellen Sie sich auf eine elektrisch nichtleitende Holzunterlage, wenn Sie am Ruder stehen. (Metallgriffe sind bei einem Gewitter gefährlich)

5. SCHALTEN SIE DIE ELEKTRONIK AUS Schalten Sie bei Gewitter sämtliche elektronischen Geräte aus, einschließlich des Funkgeräts, und berühren Sie sie nicht. Ziehen Sie die Radioantenne oder andere Geräte, die über das Boot ragen, ein oder entfernen Sie sie, wenn sie nicht geerdet sind. Vermeiden Sie so weit wie möglich, Teile des Schiffes zu berühren, die mit dem Blitzschutzsystem verbunden sind. Berühren Sie niemals zwei an das elektrische System angeschlossene Teile gleichzeitig.

* Man sollte zwar erwähnen, dass Todesfälle auf einem Schiff aufgrund von Blitzeinschlägen sehr selten sind, aber solche Einschläge sind keine Seltenheit. Vor allem in den letzten Jahren wurden wir aufgrund des Klimawandels mit einer zunehmenden Häufigkeit von Blitzeinschlägen und extremeren Wetterbedingungen in der Adria konfrontiert.

01_sailboat_lightning_strike.jpg

Gefährliche Szenarien Nach dem Einschlag in ein Boot nimmt eine elektrische Entladung den direktesten Weg ins Meer, wo sie sich in alle Richtungen zerstreut. Einige dieser Szenarien können für einen Skipper oder ein Besatzungsmitglied furchtbar sein, wenn sie sich in einer gefährlichen Lage befinden. Ein Beispiel: Ein Blitz schlägt in die nichtleitende Funkantenne Ihres Schiffes ein. Eine Metallantenne überträgt eine elektrische Ladung auf das Funkgerät, und Ihre Hand liegt auf dem Funkgerät oder auf dem daran befestigten Metall; Ihre Füße stehen auf einer nassen Oberfläche, die mit Metall in Berührung kommt, das sich durch den Rumpf des Schiffes bis zur Kolumne erstreckt. In diesem Fall kann Ihr Körper der beste Leiter für elektrische Ladung sein.

UNGESCHÜTZTER Außenbordmotor Kleinere Segelboote haben normalerweise einen zusätzlichen Antrieb durch einen am Heck montierten Außenbordmotor, der die Gefahr für die Besatzung im Falle eines Gewitters erhöhen kann. Der Grund dafür ist, dass Simulationen zeigen, dass ein solcher Motor nicht innerhalb der Blitzschutzzone liegt.

Elektrische Schaltkreise sind empfindlich Es gibt keinen absoluten Schutz gegen Blitzschlag, und man kann den Verlauf von Blitzen bei Einschlägen nicht vorhersehen. Tatsache ist jedoch, dass einige Mikrostandorte Blitze stärker anziehen als andere. Einiges deutet darauf hin, dass ein solcher Ort kürzlich im Hafen von Split in der Nähe des ACI-Jachthafens in Kroatien aufgetaucht sein könnte. Nachdem beispielsweise die Eisenskulptur Rose der Winde weniger als fünfzig Meter entfernt aufgestellt wurde, kommt es bei den am nächsten am Ufer vertäuten Schiffen häufig zu Schäden durch Blitzschlag. Photo:

Wind Rose In Split

Im September 2020 schlug einer dieser Blitze in die vier nächstgelegenen großen, hochmodernen Segelkatamarane ein. Die komplette Elektronik, die vollständig elektrischen Winden und Geräte sowie alle Batteriesätze von den nächstgelegenen Schiffen wurden zerstört, und der Gesamtschaden erreichte einen Wert von mehreren hunderttausend Kuna. Interessant ist, dass dieses Problem früher, als die Skulptur noch an ihrem alten Standort stand, nicht auftrat. Auch damals lagen die Schiffe in ihrer unmittelbaren Nähe und sogar noch näher.

Im Februar 2022 wurde das Gebiet von Šibenik von dem stärksten Gewitter im ganzen Land heimgesucht. Nach Angaben des Gewittersensors wurden an diesem Tag in Šibenik etwa 500 Blitzeinschläge registriert. In der gesamten Region gab es zwischen 18 und 22 Uhr mehr als 4.000 Einschläge. In Pirovac schlug ein Blitz in die Mastspitze eines vor Anker liegenden Segelboots ein, das die Panoramakamera in Pirovac aufnahm. Siehe das Bild unten, panorama webcam:

pirovac_lightning_strike.jpg

Was ist mit Blitzableiter oder ein Blitzstromabableiter ?

Ein Blitzableiter (US, AUS, CA), Blitzstromabableiter (UK) oder Blitzableiter (DE) ist ein Metallstab, der an einem Gebäude angebracht ist und das Netz vor Blitzeinschlägen schützen soll. Die einzige zuverlässige Möglichkeit, sich auf einem Segelboot vor Blitzeinschlägen zu schützen, ist die Anbringung einer etwa einen Quadratmeter großen Kupferplatte auf der Kolumne. Die Einrichtung eines Blitzschutzes ist jedoch nicht wirklich kompliziert. Zunächst muss man einen Metallspieß auf den Mast setzen und ihn mit einer Führung durch den Mast mit dem Meer verbinden, ihn erden, wofür ein Kupferkabel verwendet wird. Das eine Ende des Kabels wird mit der Spitze verbunden, das andere mit dem Metallrumpf oder dem Kiel des Schiffes geerdet. Wenn die Schalung oder der Kiel nicht aus Metall sind, sollte eine Kupferplatte von mindestens einem halben Quadratmeter darauf angebracht werden. In diesem Fall ergibt die Höhe des Mastes den Radius der geschützten kegelförmigen Zone um den Mast - den Faradayschen Käfig - und die Personen innerhalb dieser Zone sind vor Blitzeinschlägen geschützt. Bei Segelschiffen wird dies jedoch nicht so gehandhabt, da die Leistung nachlässt, da das Brett einen hohen Widerstand erzeugt, das Schiff verlangsamt und galvanische Ströme erzeugt. Außerdem ist es unlogisch, einen Karbonmast aufzustellen und ein 30 Kilogramm schweres Kabel durch ihn hindurchzuführen. Es gibt also keine gute Lösung, um ein Segelboot vor Blitzschlag zu schützen.

Ein weiteres Problem ist, dass, wenn Sie einen Blitzableiter an der Mastspitze haben und an einem Liegeplatz zwischen anderen Segelbooten ohne Blitzableiter liegen, die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der Blitz in Ihr Segelboot einschlägt. Das ist wie eine Einladung zu einem Blitzschlag. Deshalb ist es in Kroatien, zumindest bei Segelbooten bis zu 50 Fuß, nicht üblich, den Mast zu erden, denn es hat sich gezeigt, dass dies mehr Schaden anrichten kann, da Blitzableiter Strom anziehen, auch wenn der Blitz nicht direkt in sie einschlägt.

SEGELBOOTE MASTBEWEGUNG - Kegelschutzzone bei statischen Bedingungen. Die seitliche Neigung des Segelboots verringert den Schutzbereich. Im Sommer befinden sich in unseren Yachthäfen viele Segler in Kreuzern, deren Masten sich ständig bewegen. Bewegen sich die Segelboote aufeinander zu, vergrößert sich der Schutzbereich vor dem Donnerschlag, weil ein Segelboot in den Bereich eines anderen eindringt, wodurch sich der Schutzbereich des Kegels vergrößert.

thunder_marina_1.jpg

Bewegen sich die Segelboote voneinander weg, verringert sich die Schutzzone zwischen den Segelbooten, so dass beide stärker gefährdet sind. Wenn sie sich voneinander entfernen, haben beide Segelboote wenig Schutz, da sich die Masten ihnen nähern; der Schutz für beide Segelboote nimmt zu.

Sehen Sie sich die folgende Infografik an, um die bereitgestellten Informationen besser zu verstehen:

final_thunderstruck-infographic-A1-final-de.jpg

Unsere Segler scheinen sich an den Grundsatz zu halten, die Wettervorhersage genau zu beobachten, insbesondere die Entwicklung von Gewitterwolken - Kumuluswolken -, und bei der Andeutung einer Gewitterentwicklung sofort in einen geschützten Hafen zu fahren.

Gewitterblitze treffen auch Schlauchboote

In Sveti Petar bei Biograd wurde 2005 ein junger tschechischer Mann, der sich während eines Gewitters in einer Jolle befand, vom Blitz erschlagen. Bei Gewitter, Sturm oder Regen mit einem Schlauchboot zu fahren, ist am gefährlichsten, da die Gefahr von Blitzeinschlägen am größten ist. So sind beispielsweise Außenbordmotoren mit vielen Metallteilen ein ideales Ziel für die Entladung von atmosphärischer Elektrizität. Gefährlich ist es jedoch, wenn sie keine separate Steuerkonsole haben oder wenn der Segler das Beiboot am Motorgriff festhält.

smallboat_lightning_strike_2.jpg

Das elektrische Potenzial, das sich vor einem Blitzeinschlag aufbaut, kann über 100 Millionen Volt betragen. Der Schock selbst während einer elektrischen Entladung überträgt einen Strom von 20 bis 50 Tausend Ampere und erzeugt eine Temperatur von etwa 55.000 Grad Celsius. Er dauert nur den Bruchteil einer Sekunde, ist aber außerordentlich zerstörerisch und letztlich tödlich. Ein Schlag auf das Schiff kann den Mast sofort zerstören, den Rumpf zerbrechen und mehrere Menschen töten. Fast 50 Prozent der Menschen, die einen Blitzschlag erleiden, waren auf oder in der Nähe von Wasser, so dass wir sagen können, dass Wasser und Blitz eine natürliche Kombination und explosive Mischung sind. Allerdings sollte man auch wissen, dass Blitze meilenweit vor und nach einem scheinbaren Gewitter einschlagen können.

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Bei Gewitter segeln: Ist das gefährlich?

Bei Gewitter segeln ist nicht ungefährlich, um es einmal so auszudrücken. Das dürfte vielen klar sein. Blitze schlagen gern am höchsten Punkt ein, beim Segelschiff ist dies der Mast . Doch alle Segler können zumindest etwas aufatmen, denn gerade dieser Nachteil lässt sich zum Vorteil umwandeln, indem der Mast zum Blitzableiter umgewandelt wird.

Bei größeren Schiffen meist keine Gefahr

Bei großen Segeljachten und größeren Segelschiffen ist es meist schon ab Werk so, dass keine Gefahr bei Gewitter und Blitzen besteht. Ein einschlagender Blitz wird sofort ins Wasser umgeleitet, da der Mast aus Aluminium besteht und der Bootskörper aus Metall hergestellt ist. Sie sollten jedoch aufpassen, bei einem Gewitter nicht in direktem Kontakt mit diesen Bootsteilen zu sein. Segelboote aus Kunststoff und Holz haben meist auch einen Kiel, der aus Metall hergestellt ist. Daneben leiten die Stage und die Wanten – die Metallseile des Schiffs – die Elektrizität vom Blitz. Daher sollte man bei diesen Schiffen eine leitende Verbindung zwischen den Seilen und dem Kiel herstellen, um die Elektrizität richtig weiterzuleiten.

Beste Lösung: den sicheren Hafen anfahren

Die beste Lösung ist nach wie vor, bei Gewitter einen sicheren Hafen in der Nähe anzufahren. Ist dies nicht möglich, kann man improvisieren und sein Boot bzw. Schiff so sicher machen, wie irgendwie möglich. Zudem sollte man einige Verhaltensregeln beachten, also beispielsweise nicht mit den besagten Schiffsteilen in Kontakt kommen und sich nicht selbst einem Blitz aussetzen. Man kann auch improvisieren, wenn das Schiff aus komplett nicht leitendem Material ist. Dann können Sie etwa an den Stagen und Wanten ein weiteres Metallseil festmachen, welches mindestens ein bis zwei Meter ins Wasser hängen muss, damit Blitze richtig abgeleitet werden. Nichtsdestotrotz: Der nächste Hafen ist immer die beste und sicherste Alternative.

De facto: Gewitter sind gefährlich für Segler

Gewitter und die Gewalt der Natur sind für Segler nicht zu unterschätzen. Daher sollten Sie obige Tipps beachten. Bei starkem Gewitter peilen Sie am besten den nächsten Hafen an, bis das Gewitter vorbeigezogen ist. Ein letzter guter Tipp: Wenn Sie eine leitende Verbindung zwischen den Seilen herstellen, dann sollten diese mindestens einen Durchmesser von sechs Millimetern haben.

Gewitter : So gefährlich sind Blitze für Boote

Torsten Moench

, Lasse Johannsen

, Lars Bolle

 ·  03.08.2024

Gewitter: So gefährlich sind Blitze für Boote

Offene Sportboote

Stahl-kajütboote, kunststoff- oder holzboote, gefahrenquelle hitzewirkung, fünf wichtige regeln, so entstehen gewitter, typischer verlauf eines gewitters, so entstehen blitze, gewitter erkennen.

Blitzschutz ist im wahrsten Sinne des Wortes ein heißes Thema. Liest man einschlägige Literatur, kommt man schnell zu dem Schluss, dass wirksamer Blitzschutz auf Booten fast unmöglich ist. Da liest man von quadratmetergroßen Erdungsplatten, meterhohen Blitzschutzmasten und armdicken Erdungsleitungen. Zwar gibt es Blitzschutzsysteme, aber eher für Megayachten. Und wie, bitteschön, soll man derlei schweres Gerät auf einem mittelgroßen Kajütboot unterbringen? Und wer garantiert, dass sich ein Blitz im Ernstfall an die ihm zugewiesenen Bahnen hält?

Geht man das Thema Blitzschutz von der praktischen Seite an, steht im Mittelpunkt stets der Kompromiss zwischen technisch Machbarem und erzielbarer Schutzwirkung. In erster Linie interessiert uns dabei der Personenschutz. Ob das Echolot oder der elektronische Kartenplotter nach einem Blitzeinschlag noch einwandfrei funktionieren, ist nach unserem Dafürhalten eher nebensächlich und auch mit hohem Aufwand kaum sicherzustellen.

Um es ganz deutlich zu sagen: Offene Boote haben bei Gewitter nichts auf dem Wasser zu suchen. Das heißt: Schon bei Gewittergefahr hilft nur, mit Ak – mit äußerster Kraft – einen rettenden Hafen zu suchen; denn durch die offene Bauart ist es nicht möglich, das Boot oder die Insassen gegen Blitzschlag zu schützen.

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Kajütboot-Fahrer sind da schon besser dran. Je nach Bootsgröße und Material, bietet diese Bootsart von Haus aus mehr Schutz. Stichwort Material: Am sichersten sind Stahlboote. Ähnlich wie Autos bilden sie einen sogenannten Faraday’schen Käfig, in dessen Inneren (Salon oder Kajüte) man vor direktem Blitzschlag geschützt ist. Die Aufbauten und der Stahlrumpf leiten den Blitz entlang der Außenhaut zuverlässig ins Wasser. Wichtig ist allerdings, dass man keine Metallteile berührt. Am besten hält man mindestens 30 cm Abstand von ihnen.

In Kunststoff- oder Holzbooten ist man ebenfalls im Innenraum am besten aufgehoben. Dennoch wird der Blitzschlag hier zur größeren Gefahr. Ist der Einschlagsort mit dem höchsten Punkt des Bootes (Mast oder Geräteträger) noch relativ klar, kann der Austrittsort des Blitzes nicht vorausgesagt werden. Es ist durchaus möglich, dass er unterhalb oder kurz oberhalb der Wasserlinie liegt. Im Ernstfall bedeutet das Wassereinbruch. Ist die E-Anlage hin –was wahrscheinlich ist –, hilft nur noch die hoffentlich vorhandene Handlenzpumpe.

Ein weiterer Gefahrenpunkt auf Kunststoffbooten ist die Hitzewirkung des Blitzschlages und die damit verbundene Brandgefahr. Abhilfe schafft in diesem Fall nur ein Blitzableiter. Das kann ein etwa 50 cm langer, angespitzter Metallstab (Kupfer, Alu oder Edelstahl) sein, der am höchsten Punkt des Bootes montiert wird, beispielsweise auf dem Mast. Von ihm aus führt eine möglichst starke Leitung (16 mm²) zu allen Metallteilen, die Verbindung mit dem Wasser haben, sozusagen zur Bootserdung.

Zur Verbindung werden spezielle Klemmen verwendet, die man beim Elektroinstallateur bekommt. Insgesamt braucht man zur Blitzableitung im Salzwasser etwa eine Erdungsfläche von rund 0,10 m². In der Praxis können dies das Ruder, der Z-Antrieb oder auch Metallborddurchlässe sein. In Süßwasser brauchte man aufgrund der schlechteren Leitfähigkeit theoretisch die hundertfache Fläche, also rund 10 m.

Weil dies aber völlig praxisfremd ist, bleibt nur der Rat, alle vom Wasser umspülten Metallflächen mit dem Blitzableiter zu verbinden, und zu hoffen, dass der Blitz, wenn er denn einschlägt, diesen Kompromiss akzeptiert.

Vorsicht beim DIY-Blitzschutz: Wird nicht alles sachgerecht verkabelt, kann man sich schnell eine “Batterie” basteln. Kommt das Boot dann ins Salzwasser, kann es an unterschiedlichen Stellen in der Verkabelung zu Korrosion kommen. Deshalb lieber einen Fachmann zu Rate ziehen

Egal, ob man mit einem Stahl- oder Kunststoffboot unterwegs ist, links stehende Grundregeln sollte man bei Gewitter in jedem Fall einhalten!

  • Alle Mann unter Deck: Wer nicht zum lebenden Blitzableiter werden will, denn auch Menschen sind leitfähig, bleibt unter Deck.
  • Hände weg von Metallteilen: Selbst in der Nähe einschlagende Blitze induzieren hohe Spannungen in jegliche Metallteile, egal ob Leitung, Steuerrad oder Edelstahl-Kaffeekanne. Auch herannahende Gewitter können ähnliche Effekte (elektrostatische Entladungen), das sogenannte Elmsfeuer, erzeugen.
  • Feuerlöscher in Bereitschaft: Die Handfeuerlöscher (2 kg) sollten griff- und einsatzbereit in der Kajüte stehen.
  • Elektrogeräte ausschalten: Alle elektrischen Geräte ausschalten, besser noch vom Bordnetz trennen, damit eventuelle Induktionsspannungen sie nicht zerstören. So darf man berechtigte Hoffung haben, dass sie das Gewitter unbeschadet überleben. Ein sehr sicherer Ort für wertvolle Geräte ist auch der Backofen (faradayscher Käfig)
  • Landstrom kappen: Liegt das Boot im Hafen, wird es vom Landnetz getrennt.

Was die Entstehung betrifft, wird zwischen Wärme- und Frontgewittern unterschieden.

Wärmegewitter

Wärmegewitter kommen an Land meist in der zweiten Hälfte eines heißen Sommertages vor. Die Erdoberfläche erwärmt sich allmählich, die Luft wird warm und feucht – schwül – und steigt auf. In der Höhe ist die Luft erheblich kälter. Erreicht diese Differenz die sogenannte Auslösetemperatur, gibt es Gewitter.

Über dem Wasser treten Wärmegewitter nur in seltenen Fällen auf und dann nachts. Das klassische Sommergewitter sucht daher vor allem die Binnenreviere heim. Hat es der Segler auf See mit Blitz und Donnergrollen zu tun, handelt es sich meist um Frontgewitter. Die sind weitaus unangenehmer, weil sie mit heftigen Böenwalzen einhergehen.

Frontgewitter

Frontgewitter entstehen, wie es der Name schon ahnen lässt, wenn sich die kalte Luft einer durchziehenden Front unter die feuchtwarme Luft schiebt. Der weitere Ablauf ist bei beiden Gewitterarten gleich. Allen mit ihnen verbundenen Phänomenen liegt das Geschehen in einer Cumulonimbus, einer Gewitterwolke, zugrunde.

Vor einem typischen Sommergewitter an Land ist die Entstehung der Gewitterwolke gut zu beobachten. Langsam bildet sie sich aus den aufquellenden Cumuli, den Schönwetterwolken. Diese wachsen turmartig an und fransen nach oben hin aus. Es entsteht ein regelrechter Amboss. Der verrät zugleich die Zugrichtung des Gewitters. Denn er wird in Windrichtung ausgeweht, und in diese Richtung zieht er auch – mit dem Wind. Der kann da oben allerdings ganz anders wehen als nahe der Erdoberfläche.

Cumulonimbus: Die Gewitterwolke zieht im Bild nach links. Noch bevor die schwarze Wolkenwulst mit Starkregen die Yacht erreicht, wird diese von der Böenwalze gebeutelt

  • Flaute Der Wind schläft nahezu völlig ein. Es wird dunstig. Wolken häufen sich.
  • Winddreher Es brist aus einer völlig anderen Richtung als noch kurze Zeit vorher.
  • Böenwalze Hinter der Kimm erscheint eine schwarze Wolkenwulst. Noch bevor sie das Schiff erreicht, wird dieses in einer Böenwalze mit deutlich über 6 Beaufort gebeutelt.
  • Starkregen Aus der schwarzen Unter­seite der Gewitterwolke kommt heftiger Regen, bisweilen auch Hagel.
  • Blitz und Donner Die Entladung des Gebildes äußert sich in Blitzen zwischen den Wolken oder zwischen Wolken und Erde, sie sind als Donner zu hören.
  • Abkühlung Die Luft kühlt sich infolge des Gewitters drastisch ab.
  • Böiger Starkwind Es bleibt heftiger Wind, Stärke und Richtung unstetig.
  • Beruhigung Irgendwann tritt endlich wieder Ruhe ein.

Alle Gewitterarten laufen aus physikalischer Sicht gleich ab: Warmluft strömt in der Wolke immer heftiger nach oben, Kaltluft schießt daneben regelrecht in die Tiefe. Das führt zu diversen Effekten: Vor der dunklen Unterseite des Gewitterturms entweicht die Kaltluft in einer gewaltigen Böenwalze. Direkt darunter fallen heftige Regenschauer, es kann sogar zu Hagel kommen. Immer dabei sind Blitz und Donner. Die Luft kühlt sich drastisch ab, und der Wind weht kräftig aus wechselnden Richtungen, bevor sich das Wettergeschehen endlich wieder beruhigt.

Hinweise auf Gewitter sind neben den Wolken auch weit entfernte Blitze, die als Wetterleuchten wahrgenommen werden. Außerdem bilden sich häufig starke Dunstschichten. Bei solchen Anzeichen sollten der Süd- und der Westquadrant aufmerksam beobachtet werden. Aus dieser Richtung ziehen die Gewitterwolken auf unseren Revieren meist auf.

Die negative Ladung  an der Wolkenunterseite nimmtzu, oben und an der Erdoberfläche hingegen besteht positive Ladung. Der Ladungsausgleich führt zu Blitz und Donner

Via Internet

Gut zu erkennen sind Gewitter in den dafür vielfältig zur Verfügung stehenden Internetdiensten und Apps. Sie zeigen sehr gut die Heftigkeit, die Zugrichtung sowie den zeitlichen Verlauf von Gewittern an.

Wer es altmodischer mag oder keine Internetverbindung hat, kann das Radio auf Mittelwelle einschalten. Unregelmäßiges Knistern deutet gleichfalls auf ein Gewitter in der Umgebung hin.

Mit Faustregel

Sind Blitz und Donner wahrzunehmen, kann auch die Entfernung des Gewitters bestimmt werden – denn der Schall legt pro Sekunde 330 Meter zurück. Die Sekunden zwischen Blitz und Donner durch drei geteilt ergeben also die Entfernung in Kilometern.

So gut wie Gewitter an und über Land zu erkennen sind, so schwer ist es auf See, die Böenwalze eines Frontgewitters auszumachen. Oft ist die dazugehörige, dunkle Wolkenwulst erst zehn bis fünfzehn Minuten vor Ausbruch des Gewittersturms zu erahnen, weil sie so tief liegt und erst spät hinter dem Horizont hervorkommt. In dieser Zeit muss die Crew sich und ihr Schiff auf Böen jenseits der 6 Beaufort vorbereiten.

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Gewitter – was tun?

Gewitter sind eine Bedrohung auf See.

Wenn sich während des Segelns ein Gewitter ankündigt, gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um sich zu schützen:

Reduzieren Sie die Segel: Wenn der Wind auffrischt und der Himmel sich verdunkelt, reduzieren Sie die Segel, indem Sie das Großsegel und die Genua einrollen oder reffen. Das entlastet die Takelage und macht das Boot wendiger.

Unten bleiben: Bei Blitzgefahr halten Sie sich am besten unten in der Kajüte oder im Cockpit auf, weit weg von der Metalltakelage und anderen leitfähigen Oberflächen. Vermeiden Sie es, an Deck oder in der Nähe des Mastes zu sitzen oder zu stehen.

Schalten Sie alle elektronischen Geräte aus: Schalten Sie alle elektronischen und elektrischen Geräte aus, auch Funkgeräte, GPS und Kartenplotter. Dadurch verringern Sie das Risiko von Schäden durch Blitzschlag.

Trennen Sie den Landstrom: Wenn Ihre Yacht an den Landstrom angeschlossen ist, trennen Sie ihn, um mögliche Überspannungen oder Schäden zu vermeiden.

Navigationslichter einschalten: Schalten Sie Ihre Navigationslichter auch bei Tageslicht ein, damit Sie bei schlechter Sicht für andere Schiffe besser zu erkennen sind.

Halten Sie Ausschau: Halten Sie Ausschau nach anderen Booten und möglichen Gefahren, z. B. Trümmern im Wasser.

Sichern Sie lose Gegenstände: Sichern Sie alle losen Gegenstände an Bord wie Segel, Leinen und Ausrüstung, damit sie nicht umherfliegen und Schäden oder Verletzungen verursachen können.

Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren und auf den Sturm vorbereitet zu sein. Wenn die Bedingungen zu gefährlich werden, sollten Sie Schutz suchen oder den Hafen anlaufen.

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Wie schütze ich mein Boot bei Gewitter?

Auf hoher See ist nichts bedrohlicher und unberechenbarer als ein Gewitter. Dabei gibt es Schutz gegen zerstörerische Blitze.

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Schwarz, bedrohlich und unberechenbar: Vor kaum etwas haben Segler mehr Respekt als einem aufziehenden Gewitter. Gefahren gibt es viele auf hoher See. Aber keiner stehen Seeleute so machtlos gegenüber. Stürme kann man abwettern, Wellen abreiten. Einem Blitz ausweichen? Unmöglich!

Zwar ist es möglich einzelne Gewitterzellen zu orten und im Idealfall zu umfahren. Bei Gewitterfronten, Dutzende Kilometer breit, wie sie dieses Jahr zuhauf über das Meer gezogen sind und erheblichen Schaden angerichtet haben, gibt es kaum ein Entrinnen.

Blitz Gewitter

Dann hilft nur eine bestmögliche Vorbereitung – und ein guter Blitzschutz. Denn ein direkter Blitzeinschlag birgt Gefahren für Leib und Leben, zumindest aber für die elektronische Ausrüstung an Bord. Ein Blitz sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands zum Erdpotenzial. Trifft er aber auf einen solchen Widerstand, dann können Masten bersten, Ruderblätter gespalten und Rumpf- oder Kielverschalungen regelrecht weggesprengt werden.

Auch ohne Einschlag können Schäden gewaltig sein

Für gravierende Schäden muss der Blitz nicht einmal direkt im Boot einschlagen. Ein Einschlag 50 bis 100 Meter neben dem Boot reicht aus. Denn die Stromstärke eines Blitzes liegt in der Regel bei 20.000 bis 50.000 Ampere, in Ausnahmefällen bis zu 100.000 Ampere.

Zudem erzeugt ein Blitz ein elektromagnetisches Feld, das an Strukturen in mehreren hundert Metern Umgebung Überspannungen beträchtlicher Größenordnung erzeugt. Natürlich nicht nur auf See, auch im Hafen. Schlägt in einer Marina ein Blitz ein, sind oftmals gleich mehrere Boote beschädigt.

Auch moderne Materialien wie Carbon sind betroffen. Carbon ist sehr leicht und hoch belastbar, aber auch elektrisch leitend. Im Falle eines Blitzeinschlags sind Freizeitboote mit Carbon-Bestandteilen im Rumpf, Mast und Rigg sehr anfällig für gefährliche Schäden durch Blitze.

Schadensfälle verdreifacht

Bei Pantaenius, dem führenden europäischen Versicherer von Yachten, ist Blitzschutz daher ein großes Thema. Denn in den vergangenen Jahren haben sich die Schadensfälle verdreifacht. Mittlerweile machen die Schäden durch Blitzeinschlag rund zehn Prozent der Gesamtschadensumme aus.

Den Grund dafür sieht Holger Flindt, Leiter der Schadenabteilung, primär gar nicht mal in den zunehmenden Wetterkapriolen bedingt durch den Klimawandel, sondern vielmehr durch die Konstruktion und Ausrüstung im modernen Bootsbau. „Die modernen Yachten sind voll mit Hightech“, sagt Flindt.

Zudem seien die Komponenten meist alle miteinander über ein Bussystem verbunden. Navigation, AIS, Radar, Funkgeräte, das seien alles komplexe Systeme, die miteinander vernetzt sind. „Der Blitzstrom rauscht dann durch das gesamte Netzwerk und beschädigt sämtliche Geräte“, sagt Flindt.

alternativetext

Die gute Nachricht: Es gibt sie zwar, die tragischen Fälle, bei denen Segler durch Blitzschlag sterben oder das Boot anschließend sinkt, weil die enorme Energie die Seeventile gesprengt hat. In 20 Jahren, sagt Flindt, seien ihm aber nur zwei solcher Fälle auf den Schreibtisch gekommen. In der Regel bleibt es bei Schäden an der Bordelektrik.

Aber auch das kann gravierende Folgen haben. Gerade bei Nachtfahrten. Kein Licht, kein Autopilot, kein Kartenplotter. Und auch die Maschine springt oftmals nach einem Blitzschlag nicht mehr an, weil der Starter keinen Strom bekommt. Ein Horrorszenario für jeden auf See.

Sorgenfall Katamaran

Laut Statistik häufen sich die Schadenfälle auf Katamaranen. Zum einen liegt das natürlich daran, dass die Doppelrümpfer boomen, immer mehr davon auf den Weltmeeren herumschippern. Das darf bei jeder statistischen Betrachtung nicht vergessen werden. Flindt sieht aber noch andere Gründe.

„Der Trend auf dem Wasser geht zu viel Boot für wenig Geld. Das gilt besonders für Katamarane“, sagt der Experte.

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Ablenkungsmanöver

Einfache Schutzmaßnahmen helfen, Blitzschäden an der Yacht zu reduzieren. Plus: Das richtige Verhalten bei Gewitter

Ablenkungsmanöver

Das Gute vorweg: Die Wahrscheinlichkeit, dass bei durchschnittlich 167 Blitzen pro Gewitter ausgerechnet das eigene Schiff getroffen wird, ist relativ gering. Mehr als die Hälfte der Blitzentladungen finden zwischen den Wolken statt und gehen nicht Richtung Erdoberfläche. Trifft es einen doch – wobei es meist reicht, wenn der Blitz in der Nähe einschlägt –, sind erhebliche (Folge-)Schäden bis zum Totalverlust der Yacht möglich. Es ist daher ratsam, entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Ein Blitzeinschlag auf einer Segelyacht wird verursacht durch den Leitblitz, der vom Himmel kommt, sowie durch die Fangentladung, die sich vom Masttopp dem Leitblitz nähert. Die Energiemenge entlädt sich in Mikrosekunden und ist gewaltig – es können Ströme bis 100.000 Ampere (A) fließen. Nur zum Vergleich: Eine Ankerwinsch verbraucht etwa 100 A. Die eigentliche Entladung dauert wie gesagt nur Mikrosekunden, bei Restentladungen (Folgeblitzen) einige Millisekunden; das reicht aber, um enorme Sachschäden zu verursachen.

Der exponierteste Teil einer Segelyacht ist der Mast. In der Regel schlägt der Blitz in die Mastspitze ein, wobei es unerheblich ist, ob der Mast aus Aluminium, Holz oder Karbon besteht. Ist er aus elektrisch schlecht leitendem Holz, wird der Mast zersplittert, wenn es keinen Blitzstromableiter gibt.

Ein Rumpf aus Metall bildet, wie das Auto auch, einen Faradayschen Käfig, in dem die Crew vor Blitzschäden geschützt ist. Ähnliche Wirkung hat das stehende Gut aus Mast, Wanten und Stagen. Es bildet zwar keinen geschlossenen metallischen Raum, verhindert aber das Eindringen des Blitzes.

Ereignet sich ein Direkteinschlag eines in der Energiemenge durchschnittlichen Blitzes, fließt ein Entladungsstrom, der im Scheitelpunkt einige 100.000 Ampere betragen kann. Dieser Strom fließt in der Regel über den Mast und das stehende Gut zu Kiel, Ruderkoker oder Antriebswelle Richtung Wasser.

Welche Schäden können entstehen?

• Rigg: An der höchsten Stelle im Mast sind meist UKW-Antenne, Windgeber und Navigationsbeleuchtung montiert. In der Regel werden durch einen Blitzeinschlag die UKW-Antenne und der Windgeber vom Mast abgesprengt. Der Hauptblitzstrom wird dann über den Mast in Richtung Wasser abgeführt. Nicht selten glühen dabei Befestigungspunkte des Riggs durch und der Mast geht möglicherweise über Bord. Nach einem Blitzeinschlag muss in jedem Fall das komplette Rigg auf Ausglühungen, Materialabträge an Wanten und Verformungen geprüft werden, damit es nicht als Spätfolge zu einem Verlust des Riggs kommt. Schäden durch Überhitzung werden vermieden, wenn der Blitz einen kurzen Weg mit möglichst geringem elektrischen Widerstand zum Wasser findet. Dafür müssen der Mast und die Befestigungen der Wanten und Stagen zum Wasser „geerdet“ sein, anderenfalls bietet das stehende Gut auch keinen ausreichenden faradayschen Schutz (siehe dazu auch Seite xy – Kupferbänder)

• Wassereintritt: Was verhältnismäßig häufig vorkommt, sind herausgesprengte Borddurchlässe wie Lot-und Logge-Geber und Ventile für See- und Abwasser, über die meist ein Teil der Entladung Richtung Wasser führt. Durch die Überhitzung der Dichtringe von Borddurchlässen können undichte Stellen entstehen, die unter Umständen noch Tage nach dem Blitzeinschlag zum Sinken einer Yacht führen.

Die gesamte Story lesen Sie in der Yachtrevue 3/2021, am Kiosk ab 5. März!

Der komplette bericht als pdf-download:, weitere artikel aus diesem ressort.

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Verhalten bei gewitter auf see.

Schäden durch Blitzeinschläge an Sportbooten auf See oder in Marinas kommen häufiger vor als manch einer glaubt. Aus diesem Grund muss jeder Skipper diesem Thema große Aufmerksamkeit schenken. Möglich sind Schäden an der Yacht selbst, dem Zubehör, der Ausrüstung und Personenschäden sind durch falsches Verhalten bei Gewitter möglich.

Selbst wenn der Blitz nicht direkt, sondern in der Nähe einschlägt, können die elektrischen und elektronischen Bauteile einer Yacht durch Überspannung, irreparabel geschädigt werden.

Vor einem Blitzeinschlag in Ihre Yacht können Sie sich nicht schützen. Sie können Schäden mindern oder eventuell vermeiden.

Vorsicht vor Gewittern auf See

Vorsicht vor Gewittern auf See

Motor- und Segelyachten aus Stahl

Bei Ihnen besteht konstruktionsbedingt eine durchgehend elektrisch leitende Verbindung von der Mastspitze bis zum stählernen Schiffskörper.

Hierdurch ist nach dem Faradayschen Prinzip ein optimaler Blitzschutz vorhanden.Brennstofftanks müssen allerdings elektrisch gut leitend mit dem Rumpf des Schiffes verbunden werden damit bei Blitzschlag keine brand- oder explosionsgefährlichen Entladungsfunken überspringen.

Yachten aus Holz oder GFK mit Metallkiel oder einem Schwert aus Metall

Bei Segelyachten wird ein Blitz vermutlich immer in Mast, Wanten oder Stage einschlagen und sich entladen. Diese sind als Blitzableiter nur geeignet, wenn sie einen Durchmesser von mindestens 6 mm haben und mit Haltepunkten an Deck sowie mit dem metallenen Kiel oder Schwert elektrisch leitend verbunden sind.

Ist ein Mast aus Aluminium vorhanden, genügt eine leitende Verbindung zwischen Mastfuß und Metallkiel oder Metallschwert.

Wenn nicht beim Bau einer Yacht Schutzmaßnahmen getroffen wurden, kann ein geeigneter Blitzschutz schwer im Nachhinein installiert werden.

Behelfsmäßiger könnte sein: „Leine-über-Bord-Methode“

Am unteren Ende von Wanten oder Stagen (mind. 6 mm Durchmesser) wird an beiden Seiten des Bootes je ein 8 mm dickes Kupfer- oder rostfreies Stahlseil mit einer Spezialklemme befestigt. Beiden Seile müssen außenbords mindestens eineinhalb Meter tief ins Wasser tauchen.

Provisorische Befestigungsmittel anstelle der im Fachhandel erhältlichen Spezialklemmen sollten besser nicht verwendet werden. Es kann ggf. an mangelhaften Verbindungsstellen zwischen Wanten, Stagen oder Seilen bei Blitzschlag ein Funken überspringen und Brände verursachen.

Alternativ sind im Handel komplette Blitzableiter, bestehend aus einem mindestens drei Meter langen Kupferseil und passender Klemme zu erwerben.

Im Notfall besteht die Möglichkeit die Ankerkette, wenn vorhanden, als Ableiter nutzen. Sie sollte mehrmals um das Vorstag gewickelt und ins Wasser gelassen werden.

  • Mit einem offenen Sportboot bei Gewitter den Aufenthalt auf dem Wasser meiden.
  • Gewitter sind oftmals mit Böen oder Starkwind verbunden, Bereiten Sie sich rechtzeitig auf diese Wettererscheinungen vor.
  • Während eines Gewitters nie an Deck stehen bleiben.
  • Hände weg von Metallteilen, keine Wanten, Stage oder andere metallene Gegenstände wie Reling berühren.
  • Nach Möglichkeit elektrische Geräte abschalten und vom Netz trennen.
  • Bei Gewitter nicht ins Wasser zum Baden gehen.

Lassen Sie sich am besten durch einen Fachbetrieb der sich mit Blitzschutzanlagen an Bord von Schiffen und Yachten auskennt beraten.

Es geht um Ihre Sicherheit und um die Sicherheit Ihrer Crew.

Hinweis: Wir erheben mit unseren Ausführungen keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

Dieser Beitrag ist zur Verfügung gestellt von  NEUBACHER Boots-Yacht-Schiffsversicherungsmakler GmbH

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segelyacht gewitter

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segelyacht gewitter

Verhalten bei Gewitter

  • didiundstulle
  • Jun 18th 2024
  • Thread is Unresolved

Am Sonntag hatte ich auf dem Rückweg von Helgoland nach Wilhelmshaven ein gruseliges Erlebnis: Wir waren bei Süd 4 ca. 5 sm vor Wangerooge, als von Süden eine schwarze Wand sehr schnell aufzog. Glücklicherweise entschloss ich mich dazu, die Segel komplett zu bergen. Denn kurz darauf legte der Wind auf 7 innerhalb von Sekunden zu. Außerdem fing es krass an zu Hageln und die Sicht wat gleich null. Und dann blitzte es und donnerte ca. eine Sekunde später so laut, dass es mir in den Ohren klingelte. Ich habe meine Mitsegler nach unten gejagt mit der Anweisung, maximalen Abstand zum Mast zu halten und die Füße zusammen zu halten. Bin dann mit Vollgas gegen den Wind, reichte für knapp 2 Knoten Fahrt und nach zehn Minuten war der Spuk vorbei, nix passiert.

Frage an das Forum: Wie verhält man sich in so einer Situation. War es richtig, die Mannschaft nach unten zu schicken? Hätte ich ggf. das Schiff treiben lassen und selbst nach unten gehen sollen (was ich ungern getan hätte, weil wir mitten im Weserfahrwasser waren)? Wie oft passiert es überhaupt, dass ein Blitz ins Schiff einschlägt und was passiert dann üblicherweise?

Verlässliche Zahlen darüber, wie häufig Blitze auf Yachten einschlagen sind vermutlich schlecht zu erhalten. Die Gefahr besteht, wie hoch sie aber real ist, das ist schwer abzuschätzen.

Die Crew unter Deck zu schicken ist sicherlich richtig. Im Fall eines Einschlags dürfte die Spannung wesentlich über die Stagen geleitet werden. Das es im direkten Umfeld auch zu Spannung kommt ist aber wohl auch der Fall. Unter Deck ist es wohl sicherer.

Ich denke pauschal kann man keine Handlungsweise ableiten, gefühlt hast Du aber richtig gehandelt. Situation beobachten und flott sowie klar reagieren. Ob du im Cockpit bleibst, dich damit selber gefährdest oder das Risiko annimmst im Fahrwasser ohne Sichtkontrolle zu fahren muss Du situativ abschätzen.

Grüße, Oliver

Wenn uns das alle paar Jahre mal passiert, machen wir das genauso: Segel runter, Handfunke und Hand-GPS in den Ofen (Faradayischer Käfig), Motor an, alles dicht, langsam gegenan dampfen .... Und dann die Show geniessen.

Keine Ahnung, ob es im Cockpit oder unter Deck sicherer ist - ich vermute dass die Ladung vor allem über den Mast und in den Kiel abgeleitet wird (durchgesteckt). Aber sicher weiss das wohl niemand.

Ich habe in der Backskiste ein dickes Kupferkabel das ich mit einer Flügelschraube an einer festmontieten Klemme am Stag anschlagen kann, damit gebe ich "hoffentlich" dem Blitz den Weg vor.

Dazu natürlich Segel runter, Kurs freier Seeraum und ich würde auf AP gehen um nicht das Steuer in der Hand zu haben.

Wir hatten das 2014 (auf dem Mini) und 2017(mit der Rommel) während Rund-Bornholm erlebt. Insbesondere beim ersten Mal war es

  • sehr lang, da wir in Längsrichtung der Front segelten
  • sehr finster, da irgendwann mitten in der Nacht
  • echt schaurig, wenn man praktisch nur noch Blitze sieht und der Wind zwischen 4 und 40kn pendelt ...

Das 2014er Gewitter hatte uns dann auch irgendwie den Stecker gezogen und wir brauchten Stunden um wieder richtig an die Regatta zu denken => 2. Platz statt Sieg

Was tut man - nun, wenn man sein Boot sehr gut kennt und schnell reffen kann - einfach weiter fahren und bei Bedarf reffen. Wenn die Walze (2014) so aussieht - dann sollte man wohl die großen Vorwindsegel schon mal wegpacken ...

Die Gefahr, dass der Blitz in's Boot einschlägt - nunja ... ist sicher vorhanden. Aber sie liegt auch nicht bei 100% - wohl noch nicht mal bei 1% und so sorge ich nur dafür, dass ein Einschlag keine katastrophalen Folgen hat ( geerdeter Mast /Finger weg von Riggteilen )

Quote from 88markus88 Handfunke und Hand-GPS in den Ofen (Faradayischer Käfig),

:thumbs_up:

Ich hab's 2015 auf dem Weg von den Erbseninseln nach Südostschweden (Simrisham) erlebt. Und 2019 hatte mich auf dem IJsselmeer ein heftiges Gewitter eingeholt. Meine Maßnahmen:

Maschine an

Handy, Handfunke und iPad bzw. Laptop in den Backofen, schützend in ein Handtuch eingewickelt

"Verschlusszustand" herstellen und von drinnen steuern (Decksalon)

Crew gab's nicht, ich war allein

Gruß, Manfred

Ich denke hier hast du viel richtig gemacht.

Im Gegensatz zur oft gesehenen Praxis favorisiere ich das Groß komplett zu bergen und auch das Vorsegel auf ein Minimum zu reduzieren oder sogar ganz wegzunehmen.

Motor an und erstmal kleine Fahrt.

Als Schiffsführer würde ich nicht unbedingt unter Deck gehen, auch wenn mir der Bolzen schon fast in der Hose säße.

Mit dem Backofen mache ich das gleiche wie Markus.

Zum Glück habe ich nahe Blitze bisher nur im Hafen erlebt. Auf See sollte man dabei auch alle Lecksicherungsmöglichkeiten bereit legen. Es ist durchaus schon vorgekommen das der Blitz beim Austritt aus dem Boot die Bordwand durchschlagen hat. Ansonsten würde ich mich, wenn immer möglich, unter Deck aufhalten. Nicht nur um evtl. Funkenstrecken zu vermeiden, sondern auch weil man sonst wohl auch ernste Gehörschäden befürchten muss. Gehörstöpsel zu nutzen wäre gar nicht so abwegig.

Bei uns gibts auch gebackene Tablets, Telefone. Die Bake(n) packe ich auch mit rein.

Position in die Papierkarte, kleine Fahrt u.M., Plotter/AP aus, Ruder festgestellt oder von Hand.

War an der Schleimündung, anschließend kam noch Nebel - das ist absolut eklig....

Mit unserem Langkieler legen wir uns in solchen Situationen bei; bringt maximale Ruhe ins Schiff und ist direkt viel entspannter als gegenan zu bolzen und nimmt viel Stress weg. Ist mit unserem Boot aber auch in wenigen Handgriffen getan und sicher nicht für jedes "flache" Unterwasserschiff zu empfehlen.

Motor geht trotzdem an und alle Elektronik aus. Ob es was bringt weiß ich nicht aber schaden tut's auch nicht.

:rolling_on_the_floor_laughing:

Quote from sam Einen Ofen haben wir nicht, aber wo ich Grade drüber nachdenke müsste der Omnia eigentlich auch ein guter Käfig sein ...

Habe auch keinen Backofen.

Vmtl. sollte es auch ein Topf mit passendem Metalldeckel tun.

Gute Idee. Ich versuche nächstes Mal daran zu denken.

Allerdings hat mich mein letztes Gewitter an Land in Wedel auf

Zum Glück lange her...

Unser Boot hat einen Biltzschutz, was zwar eine Zerstörung der Rumpfschale wohl ausschließt, aber die elektronischen Geräte können immer Schaden nehmen. So hatte ich schon zweimal ein Problem mit der am Achterstag befestigten Lang- und Kurzwellenantenne, die nun im Gewitterfall über die dann abgeschaltete Phantomspeisung den Eingang kurzschließt.

Interessant ist möglicherweise dieses Dokument:

https://www.vde.com/resource/blob/936764/19d401a95bdba215a79d8465c1d4d222/merkblatt-yachten-17-download-data.pdf

  • Jun 19th 2024
Quote from didiundstulle Frage an das Forum: Wie verhält man sich in so einer Situation. War es richtig, die Mannschaft nach unten zu schicken? Hätte ich ggf. das Schiff treiben lassen und selbst nach unten gehen sollen (was ich ungern getan hätte, weil wir mitten im Weserfahrwasser waren)? Wie oft passiert es überhaupt, dass ein Blitz ins Schiff einschlägt und was passiert dann üblicherweise?

Moin, wir hatten so ein Gewitter am vergangenen Sonntag Spätnachmittag vor Kiel. Zuvor passierten bereits zwei gewittrige Schauer mit moderatem Wind, ansonsten war es eher schwachwindig. Wir haben die Segel vorher geborgen, damit wir sie trocken verstauen konnten und motorten bei Durchgang bereits. Wir waren überrascht, dass dieses Mal 30kn drin waren. Ansonsten wie bei Euch: Sicht weg, waagrechter Starkregen und zeitweise auch Hagel und nach 10 Minuten hob sich der Vorhang wieder. Kein Vergleich zu der Riesensauerei am Vortag mit Grundwind >20 kn, Böen >40 kn und stundenlang anhaltendem waagrechten Dauerregen. Üblicherweise reagieren wir bei Unsicherheit mit Genua bergen und 2x gerefftem Groß, das hängt aber auch vom Kurs zum Wind ab. In freiem Seeraum kann man mit dem Fernglas eigentlich 3-5 Min. vor Eintreffen recht gut sehen, ob Hack drin ist oder nicht, meist sind auch andere Segelboote als Indikatoren in Gewitterrichtung vorhanden. Wir schauen uns das an und entscheiden dann, ob und wie viel Segel reduziert werden. Gegenan durchmotoren (wenn das denn der eigene Kurs ist) hat imho durchaus den Vorteil, dass man es tendenziell schneller hinter sich hat, nicht viel Luv verliert und bei schlechter Sicht überhaupt nicht viel von der Stelle kommt, was manchmal ja vorteilhafter, als ein meilenlanger Blindflug sein kann. Ob die Crew drinnen oder draußen bleibt, ist imho auf einem Segelboot eher egal. Wenn sie an Deck nicht benötigt wird, kann sie drinnen auch trocken bleiben. Habe mal aus fachkundiger Quelle gelesen, dass das Blitzeinschlagsrisiko trotz des hohen Metallriggs auf See sehr gering ist, weil der Blitz lieber den direkten Weg ins Wasser nimmt. Ganz anders, wenn das aufgeriggte Boot auf einer Wiese an Land stehen würde... Gruß Andreas

Uns hat ein Blitz in der Nähe ein elektronisches Teil, den ITC5 von Raymarine, zerschossen. Ich würde nun in unmittelbarer Gewitternähe die Elektronic ausschalten. Obwohl ich nicht weiß ob das was bringt.

Gruß Odysseus

wirklich interessantes Thema, hab mir da bis jetzt noch gar keinen Plan gemacht , das ändert sich gerade.

Hab gerade einen interessanten Artikel zum Thema gefunden

segelyacht gewitter

Apropos waagerechter Starkregen: Bei mir hat sich eine Skibrille sehr bewährt, da man noch leidlich was sieht und große Teile des Gesichts abgedeckt sind.

Ob die abgeschaltete Elektronik besser/ oder überhaupt geschützt ist würde mich persönlich sehr interessieren! Wahrscheinlich hilft es nicht wirklich.

Quote from Erlkönig9-5 Ob die abgeschaltete Elektronik besser/ oder überhaupt geschützt ist würde mich persönlich sehr interessieren! Wahrscheinlich hilft es nicht wirklich.

Du vermutest richtig. Mir hat es 2016 am Heimatliegeplatz bei Abwesenheit (alle Hauptschalter aus) fast die gesamte Elektronik geschrottet: Plotter, Instrumente, Kühlschrank, Motorpanel - eigentlich blieb wunderbarerweise nur die Funke heil. Kein direkter Einschlag, die Spannung reichte aus. Der Gutachter hat mir Bilder von den Platinen geschickt: überall winzige Schmelzpunkte. Bei einem der Nachbarboote traf es nur den Plotter, bei einem anderen nur das Radio, bei einem direkten Nachbarn entstand gar kein Schaden. Wie in der Lotterie, ich hatte den Hauptgewinn. Aber zum Trost einige Wochen später dank Versicherung eine neue Elektronik.

Quote from Erlkönig9-5 Danke für deine Schilderung! Also doch Bangen, Fürchten oder Hoffnung, da bleibt nur abzuwarten, ob der Backofen das hält was wir uns von ihm versprechen.

Das wird er tun. Das Phänomen heißt Induktionsüberspannung und hängt nicht davon ab ob das Gerät in Betrieb ist oder nicht. Wen es wo trifft ist davon abhängig in welchem Winkel zu den elektrischen Feldlinien längere Leiterstücke oder (ganz blöd) Spulen vorhanden sind, und ob das Feld irgendwie abgeschirmt wurde.

  • Verbraucher

Nach Yacht-Unglück in Italien schickte Überlebende eine beunruhigende Drei-Wörter-SMS an ihren Vater

Stand: 22.08.2024, 05:27 Uhr

Von: Moritz Bletzinger , Alina Schröder , Kai Hartwig , Robin Dittrich , Sandra Sporer

Starker Wind bringt eine Segelyacht vor Sizilien zum Kentern. Ein Passagier wird tot aufgefunden, sechs werden vermisst.

Das Wichtigste in diesem News-Ticker

  • Taucher stoßen zu Kajüte der Luxusyacht durch – Tür in der „Bayesian“ jedoch blockiert
  • Überlebende von Yacht-Unglück schickte beunruhigende Drei-Wörter-SMS – Vater hat seitdem nichts mehr von ihr gehört
  • Video zeigt Untergang der „Bayesian“ – Luxusyacht sank innerhalb von zwei Minuten
  • Vermisste werden in den Kabinen im Unterdeck der Yacht vermutet.","position":"4","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"73"}}'> Vermisste werden in den Kabinen im Unterdeck der Yacht vermutet. – Womöglich wurden die Vermisste in den Kabinen der Luxusyacht eingesperrt.
  • Toter nach Yacht-Unglück geborgen","position":"5","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"73"}}'>Ein Toter nach Yacht-Unglück geborgen – Der Koch der Yacht wurde bereits als Todesopfer bestätigt, während weitere Menschen vermisst werden.
  • Mutter und einjähriges Kind überleben das Yacht-Unglück","position":"6","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"73"}}'> Mutter und einjähriges Kind überleben das Yacht-Unglück – Eine Mutter, die an Bord der Luxus-Yacht war, berichtet von dem tragischen Unfall.
  • Yacht liegt inzwischen auf dem Meeresgrund ","position":"7","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"73"}}'> Yacht liegt inzwischen auf dem Meeresgrund – Luxus-Yacht liegt nach dem Sinken in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund.

Update vom 21. August, 14.36 Uhr: An Land wurde „Baysian“-Kapitän James Cutfield derweil über zwei Stunden lang verhört, heißt es aus italienischen Medien. Neben der Staatsanwaltschaft von Termini Imerese hat mittlerweile auch die Hafenbehörde Ermittlungen eingeleitet. Es soll die Frage geklärt werden, ob alle Sicherheitsmaßnahme an Bord der Luxusyacht eingehalten worden waren.

Taucher stoßen zu Kajüte der Luxusyacht durch

Update vom 21. August, 14.29 Uhr: Wie die italienische Küstenwache berichtet, hat ein Tauchteam erstmals eine der Kajüten in der gesunken Yacht erreicht. Durch ein Loch im Rumpf schafften es Einsatzkräfte der Feuerwehr in die „Bayesian“. Der Zugang zum Raum gelang jedoch nicht, die Tür sei durch Möbel und andere Materialien blockiert. Ein Tauchroboter unterstützt das Team.

Update vom 21. August, 13.31 Uhr: Die Segel-Reise in Italien sollte für Mike Lynch ein „Neustart“ sein, sagt der britische Politiker John Gummer dem Guardian . Tech-Milliardär Lynch war nach dem Freispruch in einem Betrugsprozess mit der „Bayesian“ unterwegs gewesen. Sein Verschwinden sorgt für große Anteilnahme in England. Gummer gibt die Hoffnung nicht auf, dass Lynch noch lebend gefunden wird: „Er (Mike Lync, d.R.) hat einen großen Beitrag für Großbritannien geleistet. Seine Unternehmen haben die britische IT in den Vordergrund gerückt – und er wollte es wieder tun. Wir beten, dass er es wieder tun kann.“

Überlebende von Yacht-Unglück schickte beunruhigende Drei-Wörter-SMS

Update vom 21. August, 12.00 Uhr: „There were deaths“, „es gab Tote“. Nur drei Wörter beinhaltete die SMS, die eine Überlebende des Yacht-Unglücks an ihren Vater schickte. Der berichtete dem Mirror von der beunruhigenden Nachricht seiner 36-jährigen Tochter. Seitdem komplette Ungewissheit für den Briten. Der Mann erzählt: „Ich habe ihr zurückgeschrieben, aber sie hat mir seitdem keine Updates zu vermissten oder geretteten Personen gegeben.“

Wetterexperte Kachelmann: Yacht „Bayesian“ hätte auf Unwetter in Italien vorbereitet sein müssen

Update vom 21. August, 11.48 Uhr: Hatte die „Bayesian“ beim Unwetter vor Sizilien wirklich keine Chance? Wetterexperte Jörg Kachelmann glaubt das nicht, er spricht von „Fahrlässigkeit“ an Bord . Wettermodellen haben den Sturm prognostiziert und ein Gewitter fegte schon rund eineinhalb Stunden über die Region. Eigentlich genug Zeit, um zu reagieren, meint der Meteorologe.

Update vom 21. August, 11.41 Uhr: Mittlerweile ist ein Team britischer Ermittler in Porticello angekommen, meldet der Guardian . Noch am Mittwoch sollen sie eine „vorläufige Einschätzung“ vornehmen. An der Suche nach den Vermissten sollen die Briten laut italienischer Küstenwache nicht beteiligt sein.

Video zeigt Untergang der „Bayesian“

Update vom 21. August, 9.56 Uhr : Wie konnte die Luxus-Yacht „Bayesian“ überhaupt sinken? Auf Video ist zu sehen, wie das Segelschiff mit einer Länge von 56 Meter in zwei Minuten vom Meer verschlungen wird. Zum Zeitpunkt des Unglücks am Montagmorgen herrschten extreme Wetterbedingungen vor Porticello. Doch ein Sturm dürfte nicht das tragische Ende einer Segelyacht in dieser Klasse bedeuteten. Der Rumpf der „Bayesian“ sei intakt geblieben, so Paolo Cori einer der weltweit führenden Experten für Segel- und Rennboote in today.it . Seiner Auffassung nach sei die Position des Schiffs-Kiels zu überprüfen.

„Bei einem 9-Meter-Kiel wäre die Bayesian vielleicht umgekippt, aber ohne zu kentern“, sagt Cori. Es sei wichtig zu prüfen, ob ein Bullauge am Rumpf offen oder die Fenster in der Lounge kaputt gewesen seien. Auch der über 71 Meter hohe Aluminiummast im Verhältnis zu Länge des Segelschiffs könnte in Extremsituationen, wie dieser zu einem kritischen Problem werden. Der Mast sei allerdings ein charakteristisches Element der „Bayesian“, betont der Experte. 2009 wurde es als das beste Kreuzfahrtschiff der Welt bezeichnet.

Ähnlich sieht das Bootsbauer Jan Maas in der FAZ . „Ein intaktes Schiff würde sicherlich nicht ohne Weiteres auf die Seite kippen und sinken. Es ist zu vermuten, dass es zu Schäden gekommen ist, die die Stabilität beeinträchtigt haben. Wenn das Schiff erst auf der Seite liegt, kann Wasser eindringen und den Auftrieb der Yacht so stark mindern, dass sie untergeht“, sagt Maas im FAZ-Interview. Bei dem Alumast handle es sich um eine ausgereifte Technik. Ein Rigg bestehe allerdings aus vielen Komponenten. „Wenn da ein Einzelteil versagt, kann es zu einer Kettenreaktion kommen.“

Das ganze Schiff wurde nach hohen Sicherheitsvorschriften gebaut. Eine Werft wie Perini Navi habe viel Erfahrung. Bei plötzlich auftretenden Wettersituationen könne es schwierig sein, den Anker zu lichten oder zu kappen, wie Beobachtungen aus der Vergangenheit zeigten.

Yacht-Drama vor Sizilien: Suche nach Vermissten geht weiter

Update vom 21. August, 5.50 Uhr: Die Suche nach den Vermissten der Yacht „Bayesian“ blieb bislang ergebnislos. Den Tauchern sei es gelungen, durch ein Glasfenster in den Rumpf des Bootes einzudringen – jedoch nicht in die Kabinen. Dies könne einige Zeit dauern, da Eingänge blockiert würden, berichtet das Portal Giornale di Sicilia . Zudem erschwere die Position der Yacht den Einsatz. Dieses liegt derzeit auf der Steuerbordseite.

Inzwischen ist ein bedrückendes Video aufgetaucht, das den Untergang der Luxusyacht vor der Küste Siziliens zeigt. Die Überwachungskamera einer Villa in Porticello nahm diese Szenen auf. Darauf zu sehen ist deutlich der Mast der „Bayesian“, im Vordergrund sind kleinere Boote zu sehen, es scheint in Strömen zu regnen. Innerhalb weniger Zeit verschwindet die Yacht von der Bildfläche. „In nur sechzig Sekunden kann man sehen, wie das Schiff verschwindet“, sagte der Besitzer des Anwesens gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.

Taucher suchen nach Vermissten der gesunkenen Luxusyacht vor Sizilien

Update vom 20. August, 21.01 Uhr: Am Dienstag haben Taucher die Suche nach den sechs vermissten Insassen der vor Sizilien gesunkenen Luxusyacht fortgesetzt. Im Einsatz an der in 50 Metern Tiefe am Meeresgrund liegenden Yacht sind Spezialisten der Feuerwehr, die für Tauchgänge auf beengtem Raum ausgebildet sind. Ein erster Tauchgang der aus Rom und Sardinien angereisten Spezialisten verlief nach Angaben der Feuerwehr ergebnislos, weil Möbelstücke den Zugang zum Inneren der Jacht versperrten.

Bei der Suche nach den Vermissten ist wegen der Tiefe, in der das gesunkene Schiff liegt, jeder Tauchgang auf zwölf Minuten begrenzt, wie Feuerwehrsprecher Luca Cari berichtete. Zwei Minuten davon sind für das Auf- und Abtauchen vorgesehen. Mehrere der jetzt beteiligten Spezialisten waren nach den Worten von Marco Tilotta vom Tauchteam der Feuerwehr von Palermo bereits am Wrack des Kreuzfahrschiffs „Costa Concordia“ im Einsatz, das 2012 vor der Küste der Toskana gesunken war. Damals waren 32 Menschen ums Leben gekommen.

Yacht-Unglück in Italien: Suche nach Vermissten dauert an – Einsatzkräfte erklären problematische Rettung

Die Bemühungen konzentrieren sich laut Tilotta darauf, in die Wohn- und Schlafräume der auf der Seite liegenden Yacht vorzustoßen. „Die Räume im Inneren eines Boots sind sehr beengt“, schilderte Feuerwehrsprecher Cari. „Wenn man auf ein Hindernis stößt, ist es sehr schwierig zu umgehen, genauso schwer ist es, Alternativrouten zu finden.“

Die mit zehn Besatzungsmitgliedern und zwölf Passagieren besetzte 56 Meter lange Luxusyacht „Bayesian“ war in der Nacht zum Montag in der Nähe von Porticello vor der Küste Siziliens in einem Sturm gesunken. Ursache war eine Wasserhose, eine Art Tornado über dem Meer. 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Eine Leiche wurde geborgen, sechs weitere Insassen des Schiffs werden vermisst. Bei dem Toten handelt es sich Medienberichten zufolge um den Koch.

Update vom 20. August, 18.00 Uhr: Nach dem Yacht-Unglück in Italien geht die Suche nach den sechs Vermissten „unvermindert weiter“. Das teilte die italienische Küstenwache laut Sky News mit. Demnach würden derzeit „Taucher prüfen, ob es möglich ist, sicher in das Wrack einzudringen, eine Operation, die durch die Tiefe und die Lage des Rumpfes auf dem Meeresgrund in etwa 50 Metern Tiefe, eine halbe Meile vom Hafen von Porticello entfernt, erschwert wird“.

Im Einsatz seien bei der großangelegten Suchaktion fünf Patrouillenboote und ein Hubschrauber der Küstenwache, ein Militärhubschrauber, Taucher, ein ferngesteuertes Fahrzeug, Marineeinheiten und Höhlentaucher.

Zudem wurde die Identität von zwei Überlebenden des Yacht-Unglücks bekannt: Es handelt sich um die beiden Südafrikanerinnen Leah Randall und Katja Chicken. Sie waren laut Sky News als Besatzungsmitglieder an Bord der Bayesian.

Update vom 20. August, 14.10 Uhr: Nach dem tragischen Unglück vor der Küste Siziliens gelten noch immer sechs Personen als vermisst. Die Suche nach ihnen gestaltet sich jedoch als schwierig. Den vom italienischen Festland beorderten Spezialtauchern gelang es laut Feuerwehr, in das Innere des Wracks vorzudringen und einige Räume unterhalb der Kommandobrücke zu untersuchen. Zahlreiche Hindernisse versperren ihnen jedoch den Weg, auch die Enge stellt sie vor Schwierigkeiten. 

Vermisste werden in den Kabinen im Unterdeck der Yacht vermutet.

Die Taucherteams der Feuerwehr bestehen aus zwei spezialisierten Höhlentauchern, die zwölf Minuten in der Tiefe bleiben, bevor sie aufsteigen, und sich ständig mit einem weiteren Team abwechseln. Derzeit wird geprüft, das Wrack unter Wasser zu öffnen, um sich Zugang zu verschaffen. Der Zugang zu den Kabinen im Unterdeck, in denen die Vermissten vermutet werden, ist noch immer versperrt.

Wie das italienische Portal Giornale di Sicilia berichtet, sollen Taucher bereits ein Loch im Rumpf des Segelbootes geöffnet haben. Durch diesen Spalt sollen Rettungskräfte nun versuchen, in das Innere des versunkenen Bootes zu gelangen. Noch immer ist jedoch unklar, ob sich die Vermissten tatsächlich im Inneren des versunkenen Schiffes befinden.

Luxus-Yacht kentert vor Italien: Mehrere Personen verschollen – Milliardärs-Ehefrau schildert Szenen an Bord

Update vom 20. August, 6.20 Uhr: Angela Bacares, die gerettete Frau des irischen Milliardärs Mike Lynch, schildert nach dem Untergang der Yacht dramatische Szenen. Das Unglück habe sich demnach frühmorgens ereignet. Sie und ihr Mann seien um vier Uhr aufgewacht, weil das Boot plötzlich „kippte“, wie die 57-Jährige der Zeitung La Repubblica sagte.

Ein Toter nach Yacht-Unglück geborgen

Sie sei aufgestanden, um nachzusehen, ob es einen Grund zur Sorge gibt. Dann hätten die starken Schwankungen für erste Schäden gesorgt, Glas sei zersplittert. Die Scherben verletzten mutmaßlich Bacares an den Füßen, weshalb sie aktuell nicht laufen könne und auf einen Rollstuhl angewiesen sei, berichtet die italienische Zeitung. Ein Video zeigt das Ausmaß des Sturms .

Ein Toter wurde bereits bestätigt, es soll sich um den Koch der Yacht handeln. Mehrere Personen werden noch vermisst, darunter auch Yacht-Inhaber Mike Lynch sowie seine Tochter Hannah (18). Zwei Tage vor dem Yacht-Unglück soll ein Bekannter des Milliardärs bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein.

Update vom 19. August, 21.30 Uhr: Mit Taucherteams und Flugzeugen wird weiterhin nach den sechs vermissten Passagieren gesucht. Zu diesen zählt auch der Besitzer des gesunkenen Schiffes, Mike Lynch (59), sowie seine Tochter Hannah (18), wie das Giornale di Sicilia berichtet. Lynchs Frau gehört zur Gruppe der Geretteten.

Neben den Lynchs handelte es sich bei den Passagieren um Mitarbeiter von Lynchs Firmen, die die Fahrt mit der Luxusyacht als Preis gewonnen hatten, so Ansa . Insgesamt 15 der 22 Passagiere der Yacht konnten gerettet werden. Einer wurde tot geborgen.

Luxus-Yacht sinkt vor Italien: Mehrere Personen werden Vermisst – Suchaktion eingeleitet

Erstmeldung vom 19. August: Santa Flavia – Wie die Küstenwache in Porticello nahe Palermo bestätigte, ereignete sich ein tragisches Bootsunglück in Italien. Dabei kam eine Person ums Leben, während sechs weitere noch vermisst werden. Eine Mutter, die das Unglück überlebte, berichtete von den dramatischen Momenten, die sich nach dem Kentern der Luxusyacht abspielten.

„Viele schrien um uns herum“ – Mutter berichtet von dramatischen Szenen bei Yacht-Unglück

Die 35-jährige Frau und ihre einjährige Tochter befanden sich an Bord der Luxusyacht „Bayesian“, als das Unglück geschah. „Es war schrecklich. In wenigen Minuten wurde das Boot von einem sehr starken Wind getroffen und sank kurz darauf“, zitiert die italienische Nachrichtenagentur Ansa die Mutter. Sie berichtete weiter, dass es 11 Personen gelang, in das aufgeblasene Rettungsboot zu gelangen.

Mutter und einjähriges Kind überleben das Yacht-Unglück

Die Mutter schilderte, wie sie ihre Tochter beinahe im Meer verloren hätte. „Zwei Sekunden lang verlor ich das kleine Mädchen im Meer, dann umarmte ich sie sofort wieder inmitten der Wut der Wellen. Ich hielt sie an mich gedrückt, während das Meer stürmte. Viele schrien um uns herum“, beschrieb sie den Kampf gegen die Wellen. Aus dem Krankenhaus wurde verlautbart, dass es dem Mädchen gut gehe. Die Mutter erlitt lediglich einige Schürfwunden, die genäht werden mussten. Erst vor wenigen Wochen mussten Passagiere von einer brennenden Luxusyacht gerettet werden .

Luxus-Yacht mit 22 Personen an Bord kentert: Sechs Passagiere werden noch vermisst

Aus dem Krankenhaus wurde berichtet, dass Mutter und Tochter medizinisch versorgt und psychologisch betreut wurde: „Sie sind sehr erschüttert. Sie haben ein traumatisches Erlebnis durchgemacht.“ Nachdem das Kentern des Schiffes bekannt wurde, wurden zunächst sieben Personen vermisst. Eine davon wurde jedoch kurz darauf tot aus dem Wasser geborgen. Insgesamt befanden sich 22 Menschen an Bord, von denen 15 lebend an Land gebracht wurden.

Yacht liegt inzwischen auf dem Meeresgrund

Die gekenterte Luxusyacht gehörte dem Tech-Unternehmer Mike Lynch. Der 59-jährige Milliardär, der in seiner Heimat als der britische Bill Gates bezeichnet wird, gilt ebenfalls noch als vermisst . Sein Schiff liegt nun in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund. Italienische Medien berichteten, dass mehrere Leichen in den Kabinen von Rettungstauchern entdeckt wurden, dies wurde jedoch bisher nicht offiziell bestätigt. Anfang des Jahres kenterte beinahe ein Schiff mit 120 Menschen an Bord . ( rd/sp/dpa )

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Yacht-Unglück vor Italien: Tauchteams dringen erstmals ins Innere der „Bayesian“ ein

Stand: 22.08.2024, 05:26 Uhr

Von: Moritz Bletzinger , Kai Hartwig , Alina Schröder , Robin Dittrich

Vor Siziliens Küste ist eine Segelyacht bei starkem Wind umgekippt. Dabei kam mindestens eine Person ums Leben, sechs weitere werden vermisst.

Das Wichtigste in diesem News-Ticker

  • Tauchteam erreicht erstmals Kajüte der „Bayesian“ – Tür jedoch von Möbeln blockiert
  • „Bayesian“-Überlebende schickt beunruhigende Drei-Wörter-Nachricht – Vater hörte seitdem nichts mehr von ihr
  • Video zeigt, wie Yacht „Bayesian“ beim Unwetter versinkt – Luxussegler innerhalb von zwei Minuten verschwunden
  • Yacht-Unglück in Italien: Suche gestaltet sich schwierig – „Operation wird erschwert“ ","position":"4","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"82"}}'> Yacht-Unglück in Italien: Suche gestaltet sich schwierig – „Operation wird erschwert“ – Zwei Überlebende des Unglücks wurden nun identifiziert – es handelt sich um zwei Besatzungsmitglieder.
  • Taucherteams prüfen , ob sie das Wrack unter Wasser öffnen können","position":"5","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"82"}}'> Taucherteams prüfen , ob sie das Wrack unter Wasser öffnen können – Spezialisierte Höhlentaucher sind nach dem Yacht-Unglück in Italien im Einsatz.
  • Überlebende der Yacht wurden von anderem Schiff an Bord genommen","position":"6","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"82"}}'> Überlebende der Yacht wurden von anderem Schiff an Bord genommen – 15 Menschen konnten von einem niederländischen Schiff gerettet werden.
  • Mutter war mit ihrer einjährigen Tochter an Bord der Yacht","position":"7","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"82"}}'> Mutter war mit ihrer einjährigen Tochter an Bord der Yacht – Mutter hätte ihre kleine Tochter im Wasser fast verloren.
  • Yacht in Italien soll einem Tech-Unternehmer gehören","position":"8","storyElementPosition":"8","storyElementCount":"82"}}'>Gekenterte Yacht in Italien soll einem Tech-Unternehmer gehören – Die Luxusyacht soll einem 59-jährigen Milliardär gehören, der selbst noch als vermisst gilt.

Update vom 21. August, 15.43 Uhr: Jetzt haben Einsatzkräfte die ersten Leichen in der gesunkenen Yacht ausfindig gemacht, wie Küstenwache mitteilt. Die Rede ist von zwei toten Menschen. Geborgen wurden die Körper allerdings noch nicht, heißt es in italienischen Medien.

Die Bergungsarbeiten an der „Bayesian“ gestalten sich unter anderem deshalb so schwierig, weil den Tauchteams am Grund nur zehn Minuten bleiben, bis sie wieder auftauchen müssen.

Update vom 21. August, 14.33 Uhr: An Land wurde „Baysian“-Kapitän James Cutfield derweil über zwei Stunden lang verhört, heißt es aus italienischen Medien. Neben der Staatsanwaltschaft von Termini Imerese hat mittlerweile auch die Hafenbehörde Ermittlungen eingeleitet. Es soll die Frage geklärt werden, ob alle Sicherheitsmaßnahme an Bord der Luxusyacht eingehalten worden waren.

Tauchteam erreicht erstmals Kajüte der „Bayesian“

Update vom 21. August, 14.29 Uhr: Wie die italienische Küstenwache berichtet, hat ein Tauchteam erstmals eine der Kajüten in der gesunken Yacht erreicht. Durch ein Loch im Rumpf schafften es Einsatzkräfte der Feuerwehr in die „Bayesian“. Der Zugang zum Raum gelang jedoch nicht, die Tür sei durch Möbel und andere Materialien blockiert. Ein Tauchroboter unterstützt das Team.

Update vom 21. August, 13.31 Uhr: Die Segel-Reise in Italien sollte für Mike Lynch ein „Neustart“ sein, sagt der britische Politiker John Gummer dem Guardian . Tech-Milliardär Lynch war nach dem Freispruch in einem Betrugsprozess mit der „Bayesian“ unterwegs gewesen. Sein Verschwinden sorgt für große Anteilnahme in England. Gummer gibt die Hoffnung nicht auf, dass Lynch noch lebend gefunden wird: „Er (Mike Lync, d.R.) hat einen großen Beitrag für Großbritannien geleistet. Seine Unternehmen haben die britische IT in den Vordergrund gerückt – und er wollte es wieder tun. Wir beten, dass er es wieder tun kann.“

„Bayesian“-Überlebende schickt beunruhigende Drei-Wörter-Nachricht

Update vom 21. August, 12.10 Uhr: „There were deaths“, „es gab Tote“. Nur drei Wörter beinhaltete die SMS, die eine Überlebende des Yacht-Unglücks an ihren Vater schickte. Der berichtete dem Mirror von der beunruhigenden Nachricht seiner 36-jährigen Tochter. Seitdem herrscht Ungewissheit für den Briten. Der Mann erzählt: „Ich habe ihr zurückgeschrieben, aber sie hat mir seitdem keine Updates zu vermissten oder geretteten Personen gegeben.“

Wetterexperte Kachelmann spricht von „Fahrlässigkeit“ bei Yacht-Unglück in Italien

Update vom 21. August, 11.48 Uhr: Hatte die „Bayesian“ beim Unwetter vor Sizilien wirklich keine Chance? Wetterexperte Jörg Kachelmann glaubt das nicht, er spricht von „Fahrlässigkeit“ an Bord, vergleicht das Drama sogar mit dem Untergang der Costa Concordia . Wettermodellen haben den Sturm prognostiziert und ein Gewitter fegte schon rund eineinhalb Stunden über die Region. Eigentlich genug Zeit, um zu reagieren, meint der Meteorologe.

Update vom 21. August, 11.43 Uhr: Mittlerweile ist ein britisches Ermittlungsteam in Porticello angekommen, meldet der Guardian . Noch am Mittwoch sollen es eine „vorläufige Einschätzung“ vornehmen. An der Suche nach den Vermissten sollen die Briten laut italienischer Küstenwache nicht beteiligt sein.

Video zeigt, wie Yacht „Bayesian“ beim Unwetter versinkt

Update vom 21. August, 11.12 Uhr : Bei einem schweren Sturm am Montagmorgen (19. August) ging die „Bayesian“ in zwei Minuten unter. Die Luxus-Yacht lag auf der Höhe von Porticello (Italien) vor Anker. Nun liegt es in 59 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund. Wie konnte es zu diesem Drama überhaupt kommen? Das Segelschiff mit einer Länge von 56 Metern und einem 75 Meter hohen Alumast wurde 2009 als das „beste Kreuzfahrtschiff der Welt, mit dem höchsten Aluminiummast“ bezeichnet, berichtet today.it .

Laut Paolo Cori, einem der weltweit führenden Experten für Segel- und Rennboote könnte das Verhältnis zwischen der Höhe des Masts und der Länge des Bootes, trotz seines Gewichts (etwa 550 Tonnen) bei einer extremen Wettersituation ein kritisches Problem darstellen. Für Cori sei es jedoch unerlässlich, die Position des Kiels zu überprüfen.

„Bei einem 9-Meter-Kiel wäre die Bayesian vielleicht umgekippt, aber ohne zu kentern“, betont der Experte. Es sei zudem wichtig zu prüfen, ob „vielleicht auch offene Bullaugen am Rumpf oder Fenster in der Lounge, die kaputt waren“.

„Ein intaktes Schiff würde sicherlich nicht ohne Weiteres auf die Seite kippen und sinken“, sagt auch Bootsbauer Jan Maas in der FAZ . Es ist zu vermuten, dass es zu Schäden gekommen ist, die die Stabilität beeinträchtigt haben. Wenn das Schiff erst auf der Seite liegt, kann Wasser eindringen und den Auftrieb der Yacht so stark mindern, dass sie untergeht.“

Bei dem Alumast handle es sich um eine ausgereifte Technik. Das ganze Schiff, wie auch das Rigg werde nach Klassenvorschriften und Sicherheitsvorschriften gebaut. Ein Rigg bestehe allerdings räumt der aus vielen Komponenten. „Wenn da ein Einzelteil versagt, kann es zu einer Kettenreaktion kommen.“ Eine renommierte Werft wie Perini Navi habe viel Erfahrung.

Update vom 21. August, 5.50 Uhr: Die Suche nach den Vermissten der Yacht „Bayesian“ blieb bislang ergebnislos. Den Tauchern sei es gelungen, durch ein Glasfenster in den Rumpf des Bootes einzudringen – jedoch nicht in die Kabinen. Dies könne einige Zeit dauern, da Eingänge blockiert würden, berichtet das Portal Giornale di Sicilia . Zudem erschwere die Position der Yacht den Einsatz. Dieses liegt derzeit auf der Steuerbordseite.

Inzwischen ist ein bedrückendes Video aufgetaucht, das den Untergang der Luxusyacht vor der Küste Siziliens zeigt. Die Überwachungskamera einer Villa in Porticello nahm diese Szenen auf. Darauf zu sehen ist deutlich der Mast der „Bayesian“, im Vordergrund sind kleinere Boote zu sehen, es scheint in Strömen zu regnen. Innerhalb weniger Zeit verschwindet die Yacht von der Bildfläche. „In nur sechzig Sekunden kann man sehen, wie das Schiff verschwindet“, sagte der Besitzer des Anwesens gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.

Taucher suchen nach Vermissten der gesunkenen Luxusyacht vor Sizilien

Update vom 20. August, 21.01 Uhr: Am Dienstag haben Taucher die Suche nach den sechs vermissten Insassen der vor Sizilien gesunkenen Luxusyacht fortgesetzt. Im Einsatz an der in 50 Metern Tiefe am Meeresgrund liegenden Yacht sind Spezialisten der Feuerwehr, die für Tauchgänge auf beengtem Raum ausgebildet sind. Ein erster Tauchgang der aus Rom und Sardinien angereisten Spezialisten verlief nach Angaben der Feuerwehr ergebnislos, weil Möbelstücke den Zugang zum Inneren der Jacht versperrten.

Bei der Suche nach den Vermissten ist wegen der Tiefe, in der das gesunkene Schiff liegt, jeder Tauchgang auf zwölf Minuten begrenzt, wie Feuerwehrsprecher Luca Cari berichtete. Zwei Minuten davon sind für das Auf- und Abtauchen vorgesehen. Mehrere der jetzt beteiligten Spezialisten waren nach den Worten von Marco Tilotta vom Tauchteam der Feuerwehr von Palermo bereits am Wrack des Kreuzfahrschiffs „Costa Concordia“ im Einsatz, das 2012 vor der Küste der Toskana gesunken war. Damals waren 32 Menschen ums Leben gekommen.

Suche nach Vermissten des Yacht-Unglücks in Italien fortgesetzt – Einsatzkräfte sprechen über Schwierigkeiten

Die Bemühungen konzentrieren sich laut Tilotta darauf, in die Wohn- und Schlafräume der auf der Seite liegenden Yacht vorzustoßen. „Die Räume im Inneren eines Boots sind sehr beengt“, schilderte Feuerwehrsprecher Cari. „Wenn man auf ein Hindernis stößt, ist es sehr schwierig zu umgehen, genauso schwer ist es, Alternativrouten zu finden.“

Die mit zehn Besatzungsmitgliedern und zwölf Passagieren besetzte 56 Meter lange Luxusyacht „Bayesian“ war in der Nacht zum Montag in der Nähe von Porticello vor der Küste Siziliens in einem Sturm gesunken. Ursache war eine Wasserhose, eine Art Tornado über dem Meer. 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Eine Leiche wurde geborgen, sechs weitere Insassen des Schiffs werden vermisst. Bei dem Toten handelt es sich Medienberichten zufolge um den Koch.

Yacht-Unglück in Italien: Suche gestaltet sich schwierig – „Operation wird erschwert“

Update vom 20. August, 17.35 Uhr: Nach dem Yacht-Unglück in Italien geht die Suche nach den sechs Vermissten „unvermindert weiter“. Das teilte die italienische Küstenwache laut Sky News mit. Demnach würden derzeit „Taucher prüfen, ob es möglich ist, sicher in das Wrack einzudringen, eine Operation, die durch die Tiefe und die Lage des Rumpfes auf dem Meeresgrund in etwa 50 Metern Tiefe, eine halbe Meile vom Hafen von Porticello entfernt, erschwert wird“. Im Einsatz seien bei der großangelegten Suchaktion fünf Patrouillenboote und ein Hubschrauber der Küstenwache, ein Militärhubschrauber, Taucher, ein ferngesteuertes Fahrzeug, Marineeinheiten und Höhlentaucher.

Zudem wurde die Identität von zwei Überlebenden des Yacht-Unglücks bekannt: Es handelt sich um die beiden Südafrikanerinnen Leah Randall und Katja Chicken. Sie waren laut Sky News als Besatzungsmitglieder an Bord der Bayesian.

Update vom 20. August, 14.10 Uhr: Nach dem tragischen Unglück vor der Küste Siziliens gelten noch immer sechs Personen als vermisst. Die Suche nach ihnen gestaltet sich jedoch als schwierig. Den vom italienischen Festland beorderten Spezialtauchern gelang es laut Feuerwehr, in das Innere des Wracks vorzudringen und einige Räume unterhalb der Kommandobrücke zu untersuchen. Zahlreiche Hindernisse versperren ihnen jedoch den Weg, auch die Enge stellt sie vor Schwierigkeiten. 

Taucherteams prüfen , ob sie das Wrack unter Wasser öffnen können

Die Taucherteams der Feuerwehr bestehen aus zwei spezialisierten Höhlentauchern, die zwölf Minuten in der Tiefe bleiben, bevor sie aufsteigen, und sich ständig mit einem weiteren Team abwechseln. Derzeit wird geprüft, das Wrack unter Wasser zu öffnen, um sich Zugang zu verschaffen. Der Zugang zu den Kabinen im Unterdeck, in denen die Vermissten vermutet werden, ist noch immer versperrt.

Wie das italienische Portal Giornale di Sicilia berichtet, sollen Taucher bereits ein Loch im Rumpf des Segelbootes geöffnet haben. Durch diesen Spalt sollen Rettungskräfte nun versuchen, in das Innere des versunkenen Bootes zu gelangen. Noch immer ist jedoch unklar, ob sich die Vermissten tatsächlich im Inneren des versunkenen Schiffes befinden.

Update vom 20. August, 9.30 Uhr: Nach dem Sinken einer Segelyacht vor der Küste Siziliens laufen die Sucharbeiten nach den sechs Vermissten. Vom italienischen Festland beorderte Spezialtaucher suchen seit den frühen Morgenstunden nach ihnen, unter denen sich nach Angaben des sizilianischen Zivilschutzes der britische Tech-Unternehmer Mike Lynch befindet. Eine erste Suche am Montag verlief ohne Ergebnis. Zwei Tage vor dem Yacht-Unglück soll ein Bekannter des Milliardärs bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein.

Yacht-Unglück vor Italien: Tote und Vermisste – Erste Inspektion erfolglos

Am späten Montagabend schlossen die Taucher ihre erste Inspektion des auf dem Meeresboden liegenden Wracks zunächst ohne Ergebnisse ab. Die Sucharbeiten gestalten sich nach Angaben der Feuerwehr schwierig. Das Wrack der „Bayesian“ liegt in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund. Es wird davon ausgegangen, dass die Vermissten sich noch in dem Wrack befinden. Bei ihrer ersten Inspektion konnten sich die Spezialtaucher jedoch nur Zugang zur Kommandobrücke verschaffen. Der Weg ins Innere der Yacht sei durch Gegenstände versperrt gewesen, teilte die Feuerwehr mit.

Deutscher Kapitän berichtet Details: „Es ging alles sehr schnell“

Die etwa 50 Meter lange Luxusyacht war am frühen Montagmorgen infolge eines schweren Unwetters mit starken Winden vor dem Hafen von Porticello im Norden Siziliens untergegangen. An Bord waren insgesamt 22 Menschen, wie die Küstenwache mitteilte. 15 Menschen konnten nach dem Unglück gerettet und an Land gebracht werden. Darunter auch der Kapitän der Yacht.

Überlebende der Yacht wurden von anderem Schiff an Bord genommen

Die Überlebenden wurden von der Besatzung eines anderen Schiffes, das unter niederländischer Flagge fuhr, an Bord genommen. Der deutsche Kapitän schilderte italienischen Medien den Moment des Unglücks: „Zuerst kippte das Boot auf die Seite, und innerhalb weniger Minuten war es gesunken. Es ging alles sehr schnell.“ Wie die italienische Zeitung La Repubblica berichtet, soll auch der Kapitän der „Bayesian“ nach seiner Rettung auch gesagt haben, dass sie das Unglück nicht haben kommen sehen.

Zunächst wurden sieben Menschen vermisst, später fanden Einsatzkräfte eine Leiche im Wasser. Bei den sechs Vermissten handelt es sich nach Behördenangaben um vier Briten sowie zwei US-amerikanische Staatsangehörige. Wie italienische Medien übereinstimmend berichteten, soll sich neben dem von Boulevardmedien in seiner Heimat als „britischer Bill Gates“ bezeichneten Mike Lynch auch dessen 18-jährige Tochter unter den Vermissten befinden . Lynchs Frau konnte demnach gerettet werden und wird in einem Krankenhaus behandelt.

Yacht-Unglück vor Italien: Tote und Vermisste – Milliardärs-Ehefrau schildert Szenen vor dem Kentern

Update vom 20. August, 5.55 Uhr: Angela Bacares, die gerettete Frau des irischen Milliardärs Mike Lynch, schildert nach dem Untergang der Yacht dramatische Szenen. Das Unglück habe sich demnach frühmorgens ereignet. Sie und ihr Mann seien um vier Uhr aufgewacht, weil das Boot plötzlich „kippte“, wie die 57-Jährige der Zeitung La Repubblica sagte.

Sie sei aufgestanden, um nachzusehen, ob es einen Grund zur Sorge gibt. Dann hätten die starken Schwankungen für erste Schäden gesorgt, Glas sei zersplittert. Die Scherben verletzten mutmaßlich Bacares an den Füßen, weshalb sie aktuell nicht laufen könne und auf einen Rollstuhl angewiesen sei, berichtet die italienische Zeitung.

Ein Toter wurde bereits bestätigt, es soll sich um den Koch der Yacht handeln. Mehrere Personen werden noch vermisst, darunter auch Yacht-Inhaber Mike Lynch sowie seine Tochter Hannah (18).

Segelboot-Unglück vor Sizilien: Sturm versenkt Yacht von Tech-Milliardär vor Italien

Update vom 19. August, 21.30 Uhr: Wie das Giornale di Sicilia berichtet, gehört sowohl der Milliardär und Besitzer der gesunkenen Yacht, Mike Lynch (59), als auch seine 18-jährige Tochter Hannah zu den Vermissten. Lynchs Frau gehört zur Gruppe der Geretteten.

Insgesamt 15 der 22 Passagiere der Yacht konnten gerettet werden. Bei der Gruppe handelt es sich Ansa zufolge um Mitarbeiter von Lynchs Firmen, die die Fahrt mit der Luxusyacht als Preis gewonnen hatten. Mit Flugzeugen und Taucherteams wird aktuell nach Lynch, seiner Tochter und vier weiteren seit dem Sinken der Yacht verschollenen Passagieren gesucht.

Luxusyacht kentert vor Küste in Sizilien – sechs Menschen weiterhin vermisst

Erstmeldung vom 19. August: Santa Flavia – In Italien kam es zu einem Bootsunglück, wie die Küstenwache in Porticello bei Palermo bestätigte. Ein Mensch starb dabei, sechs werden noch vermisst. Eine Mutter schilderte die dramatischen Szenen nach dem Kentern der Luxusyacht.

Mutter war mit ihrer einjährigen Tochter an Bord der Yacht

Die 35-jährige Mutter war mit ihrer einjährigen Tochter gemeinsam auf der Luxusyacht „Bayesian“, als es zu dem Unglück kam. „Es war schrecklich. In wenigen Minuten wurde das Boot von einem sehr starken Wind getroffen und sank kurz darauf“, wird die Mutter von der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zitiert. Wie sie berichtet, schafften es elf Menschen in das Rettungsboot zu kommen, nachdem sich dieses aufgeblasen hatte.

Ihre einjährige Tochter hätte die 35-Jährige dabei fast verloren. „Zwei Sekunden lang verlor ich das kleine Mädchen im Meer, dann umarmte ich sie sofort wieder inmitten der Wut der Wellen. Ich hielt sie an mich gedrückt, während das Meer stürmte. Viele schrien um uns herum“, beschrieb sie ihren Kampf mit den Wellen. Wie es vom Krankenhaus heißt, gehe es dem Mädchen gut, die Mutter trug lediglich einige Schürfwunden davon, die mit einigen Stichen genäht wurden. Vor wenigen Wochen mussten sich Passagiere von einer brennenden Luxusyacht retten .

22 Menschen kentern mit Luxusyacht – sechs werden noch immer vermisst

Aus dem Krankenhaus heißt es, dass Mutter und Tochter medizinisch versorgt wurden. Dabei geht es auch um eine Betreuung durch einen Psychologen: „Sie sind sehr erschüttert. Sie haben ein traumatisches Erlebnis durchgemacht.“ Zunächst wurden nach Bekanntwerden des Kenterns noch sieben Menschen vermisst, eine Person wurde wenig später allerdings tot aus dem Wasser geborgen. Insgesamt sollen sich 22 Menschen an Bord befunden haben, 15 Menschen wurden lebendig an Land gebracht.

Gekenterte Yacht in Italien soll einem Tech-Unternehmer gehören

Bei der gekenterten Luxusyacht soll es sich um das Boot des Tech-Unternehmers Mike Lynch handeln. Der 59-jährige Milliardär wird in seiner Heimat als der britische Bill Gates bezeichnet. Sein Schiff liegt mittlerweile in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund – er selbst gilt ebenfalls noch als vermisst. Wie italienische Medien berichteten, wurden mehrere Leichen in den Kabinen von Rettungstauchern entdeckt, bestätigt ist das bislang allerdings nicht. Zu Beginn des Jahres kenterte ein Schiff mit 120 Menschen an Bord beinahe . ( rd/dpa )

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Tornado trifft Superyacht: Perini Navi „Bayesian“ sinkt – Ein Toter, sechs Personen vermisst

Sturm ohne vorwarnung.

Die Superyacht „Bayesian“, ehemals Salute, sank am Montagmorgen vor der Küste Siziliens in einem heftigen Unwetter. Das 2008 von Perini Navi gebaute 56-Meter-Schiff geriet in den frühen Morgenstunden in einen schweren Sturm, der zum Untergang führte. UPDATE

Um 4:05 Uhr wurde die Yacht nur 300 Meter vor dem Hafen von Porticello offenbar direkt von einem Tornado getroffen, während ein nahegelegenes Segelschiff versuchte, Hilfe zu leisten. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände zu ermitteln.

UPDATE: Inzwischen ist klar, dass bisher von den 22 Menschen nur maximal 15 gerettet werden konnten. Eine Frau hat gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa berichtet, sie sei mit ihrer einjährigen Tochter über Bord gegangen nachdem der Sturm gegen vier Uhr am Morgen über sie hereingebrochen war und die Yacht zum Kentern gebracht habe. „Für zwei Sekunden“ verlor sie das Mädchen im Meer, bekam sie aber wieder zu fassen und erreichte dann eine Rettungsinsel, die sich direkt neben ihr entfaltete. Immer noch ist bisher erst ein Mann wurde tot geborgen worden und die weiteren sechs werden vermisst. Bei dem Mann soll es sich um den Koch handeln.

Allerdings sollen Rettungstaucher durch die Bullaugen der auf 49 Meter bei Palermo gesunkenen Yacht mehrere Leichen gesehen haben. Die Menschen konnten sich offenbar nicht rechtzeitig an Deck retten, als die „Bayesian“ von dem lokalen Tornado auf die Seite geworfen wurde und sie offenbar in kürzester Zeit versank.

Laut Augenzeugen brach der Mast von Bayesian während des Sturms, wobei ein Sprecher von Camper Nicholsons angab, dass die Yacht 12 Gäste und 10 Besatzungsmitglieder beförderte, als sie „das Unwetter traf und anschließend sank“.

segelyacht gewitter

Die Perini Navi „Bayesian“ vor ihrem Untergang. © Perini Navi

An Bord befanden sich 22 Personen, überwiegend ausländische Touristen. Auch ein Kleinkind unter einem Jahr war mit an Bord und konnte zusammen mit seiner Mutter gerettet werden. Sechs Personen, darunter vier Briten, gelten jedoch noch als vermisst und werden im Inneren des auf 50 Meter Tiefe gesunkenen Schiffsrumpfes vermutet. Rettungsmaßnahmen sind im Gange, aber die Hoffnung schwindet. Feuerwehrleute haben bestätigt, dass sie die Leiche eines Mannes aus dem Wasser geborgen haben.

Unter den möglichen Opfern ist laut britischen Medien auch der britische Software-Milliardär Mike Lynch (59) befinden. Die Yacht soll auf den Namen seiner Frau eingetragen sein, die sich ebenfalls an Bord befand, aber gerettet wurde.

segelyacht gewitter

Der Ort des Untergangs.

Die Yacht befand sich entgegen zuvor anders lautender Nachrichten vor Anker, als der Tornado in den frühen Morgenstunden einschlug. Einheimische erklären, dass der Sturm ohne Vorwarnung auftrat. Die Vorhersage für das Gebiet beinhaltete zwar die Möglichkeit von Gewittern sagte, den plötzlichen Tornado aber nicht vorher.

Der Tornado-Experte Robert Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärt gegenüber dem Spiegel, dass es sich wohl um eine Wasserhose gehandelt habe. Am Golf von Palermo treten sie wegen des speziellen Reliefs der Bucht und der umliegenden Berge häufiger auf, weil „die bodennahen Winde hier gern mal ihre Richtung ändern. So kann zusätzliche bodennahe Windscherung erzeugt werden.“

Dem Unglück soll ein starkes Gewitter nahe Palermo vorausgegangen sein, laut Leyser eine „mögliche besonders intensive und in sich rotierende Superzelle“. Die hohe Temperatur des Wassers in Verbindung mit schnell absinkenden Temperaturen in der Höhe und starken Windscherungseffekten mache das Wetterphänomen möglich.

Die „Bayesian“ war als luxuriöse Segelyacht konzipiert und galt als Vorzeigestück der Luxusyachtwerft Perini Navi. Als letzte Einheit der erfolgreichen 56-Meter-Serie war sie komplett aus Aluminium gefertigt und mit einem 75 Meter hohen Mast ausgestattet – dem aktuell größten Aluminium-Mast weltweit.

Video der Yacht:

20 Kommentare zu „Tornado trifft Superyacht: Perini Navi „Bayesian“ sinkt – Ein Toter, sechs Personen vermisst“

Zu diesem sehr tragischen Unglück kam mir als alter Segler in anfänglicher Unkenntnis der technischen Auststattung auch der Kielverlust bzw. hier eher Kielriss in den Sinn. Das passt zu dem plötzlichen Versinken. Kielverlust ist in den letzten Jahren leider ein wiederkehrendes Thema. In der Klassifizierung scheint mit einem großen Kenterwinkel ein plötzliches Sinken wegen Lage mir weniger wahrscheinlich. Bei dem Volumen des Rumpfes sollte selbst mit einem größeren, nicht behebbaren Leck oder anderer Öffnung nicht so schnell ein zu starkes Volllaufen erfolgen. Der Rumpf ist mit dem sehr langen Mast und dem Liftkiel samt Mechanik sehr großen Kräften ausgesetzt und es ist für mich nicht auszuschließen, dass selbst bei regelmäßiger Kontrolle Ermüdungserscheinungen nicht bemerkt wurden.

Meiner Meinung nach war die Ursache der angehobene Hubkiel und damit eine verringerte Stabilität. Das Schiff war wie berichtet am Abend aus dem Hafen ausgelaufen im Hafen ist zu wenig Tiefgang für den Ausgefahrenen Hubkiel, somit war dieser hochgefahren und wurde nach dem auslaufen nicht abgesenkt da man nicht segeln wollte sondern nur Ankern. Dann kam die unerwartete Bö die die Yacht auch noch seitwärts von Bb. traf und sie auf die Seite legte. Geöffnete Fenster Türen und Schotten Tatar den Rest. Ist eine Mutmaßung aber ungefähr so kann es nach meiner langjährigen Erfahrung gewesen sein. Der Skipper Kapitän wird es wissen.

– Die Taucher berichten, dass der Mast intakt, also nicht gebrochen ist. Auch der Bootskörper soll augenscheinlich intakt sein – Hier wird wieder der angehobene Hubkiel als eine Ursache angeführt. Die Yacht hat aber offenbar wie Crewmitglieder einer Schwesteryacht berichten ein ausfahrbares CENTERBORD. Ein Centrebord trägt nichts oder kaum etwas zur Stabilität des Schiffes bei. Es dient dazu die Abdrift hoch am Wind zu verringern. – In anderen Kommentaren in einem kompetenten, englischen, nautischen Forum wird die grundsätzliche Konzeption der Yacht mit hohem Deckshaus, vertieftem Gästecockpit( 4 Stufen unter Decksniveau) und Glasschiebetüren zum Salon als ursächlich für das schnelle Sinken nach dem knockdown verursacht durch massiven Wassereintritt in den Rumpf herausgearbeitet. Natürlich darf auch der Riesenmast als Verursacher des knockdown nicht unerwähnt bleiben.

Der Anker könnte die entscheidende Rolle gespielt haben: eine Blauwasser zertifizierte Kielyacht sollte alleine durch Wind nicht vor Top und Takel kentern. (Höchstens in hohem Seegang, aber der dürfte in diesem Fall keine Rolle gespielt haben.) Wenn jedoch durch starkes Schwojen oder schnelle Winddrehung eine Situation entstanden ist, in der der Rumpf senkrecht zur Windrichtung steht und der Anker querab gegenhält, kann ein ausreichendes Drehmoment entstehen, das zum Kentern führt.

Der lokale, sehr kräftige Tief-Wirbel war mir schon am Abend vorher auf den Wetterkarten aufgefallen.

So ein Pott kippt nur wenn der Kiel abreist. Vielleicht hat sich die Yacht schnell gedreht und sich der Kiel in der Ankerkette verfangen. Seitlicher Winddruck wurde so stark, dass die Yacht über die Kette gerollt ist, oder der Kiel gebrochen ist. Ggf. ist die Stützkonstruktion des Mastes beschädigt worden, so dass er nach unten eingebrochen ist und den Rumpf beschädigte. Alles sehr mysteriös.

Titanic, Titan, Bayesian…es gibt wohl Parallelen, die die Menschen zum Nachdenken anregen sollten…kenne mich nicht aus mit der Schifffahrt, aber da sticht doch einiges ins Auge…in Bezug auf Grösser, Schneller, Weiter bzw. Tiefer… die Natur spricht eine andere Sprache, da hilft auch leider kein Geld der Welt…

Möglicherweise ist der Mast ungefähr mittig gebrochen und das obere Ende schnell nach unten geschwenkt. Dabei hat eine Saling den Rumpf seitlich ugf. im 90-Grad Winkel erwischt und Leck geschlagen / viell. einen längeren Riss in die Aluhaut geschlagen. So hat das Schiff auf einer Seite Wasser aufgenommen und ist gesunken.

1) wenn der Mast im Sturm oder/ und Blitzeinschlag gebrochen ist- was noch eindeutig verifiziert werden muss- würde das ja eher den Schwerpunkt tiefer verlagern und damit die Kentersicherheit des mächtigen Rumpfes erhöhen. Es sei denn: – Die Integrität des Rumpfes wird durch den Bruch beschädigt. Oder: -ein im Sturm herumtaumelndes Mastteil bzw. ein nach einer Seite absinkendes Mastteil, welches aber noch durch Wanten und Stage mit dem Rumpf verbunden ist, wirkt sich destabilisierend aus. 2.) die Frage Liftkiel/ Centerborder und dessen Stellung beim Untergang wäre zu untersuchen. – erstmal klären. War es nun ein Liftkieler oder ein Centerborder. Beim Liftkieler hätte ein auf Minimum eingefahrener Kiel die Stabilität reduziert. Beim Centerborder wird ja die Stabilität durch den festen Kiel dargestellt, während das ausfahrbare Centerbord hauptsächlich der Reduzierung der Abdrift zugutekommt. Nichtsdestoweniger könnte ein Centerbord evtl doch auch zur Stabilität beitragen? – Eine abenteuerliche These kam in den Kommentaren auf die zu prüfen wäre. Hat evtl. die komplizierte Kiel-/ Centerbordmimik versagt und der Kiel spielte verrückt im Schiff

Wenn sie unter Segeln ganz plötzlich in den Sturm geraten ist und bei Schlagseite und Mastbruch dort Wasser „gefangen“ hat, dann schafft meiner Meinung nach selbst so ein großes Schiff es nicht und sinkt über die Seite. Bei der Segelfläche… Tut mir sehr leid, fürchterlich!

Sie lag vor Anker !!!. Auch wenn der riesige Mast gebrochen sein soll, so würde das ja auch bedeuten, dass Schwerpunkt für den Schiffsrumpf dann noch tiefer lag. Mit der Masse des Kielgewichts ist es dann fast unmöglich das Schiff auf die Seite zu legen. Ausgenommen anderer Ursachen…

denke sie hatte einen Liftkiel. war wohl eingefahren …

Was ist Ihre Quelle?

yacht.de/top 200 Segelyachten, Tiefgang wird hier mit 9.83 Metern angegeben, auf anderen Seiten wurde dieser mit es. 4 Metern angegeben, dies dann vermutlich eingezogen z. B. für Einfahrt in (flache) Häfen

Ich denke man muss den Untersuchungsbericht abwarten, ein Mastbruch, der wohl bei den gemessenen Windgeschwindigkeiten möglich ist, sollte eigentlich nicht reichen, ein Schiff dieser Größe so aus dem Gleichgewicht zu bringen… oder? Die Werft, der Konstrukteur alles oberstes Regal. Da müssen wohl mehrere Dinge gleichzeitig richtig schief gegangen sein.

Beileid an die Angehörigen – was für ein tragisches Ende eines Urlaubstörns!

Abwarten ist ein guter Ratgeber. Als die Meldung heute reinkam, war alles noch sehr vage und widersprüchlich. Ich habe zig Meldungen gescannt und nach bestem Wissen kurz ausgeschrieben, was passiert ist. Mittlerweile wird die Informationsdichte höher. Wir warten mal ab, was genau passiert ist, und schreiben drüber, wenn es gesicherte Erkenntnisse gibt. Heute Mittag war es zunächst unerheblich, ob das Schiff vor Anker lag oder nicht. Es ist und bleibt eine furchtbare Tragödie. Stephan Boden, Verfasser der Meldung.

Tragisch – Ursache könnte evtl. sein, dass das Centerboard/Kiel eingefahren war und daher die Yacht instabil war

Also, laut Info Seite über die Yacht hatte sie den höchsten Aluminiummast: https://www.yachtcharterfleet.com/luxury-charter-yacht-22774/bayesian.htm

Und die Aussagen über die Situation sind unterschiedlich. Da gibt es sehr viele Aussagen. Medien vor Ort berichten, dass am Abend vor dem Unglück im Hafen gelegen wurde. Das lässt sich erst später verifizieren.

“ Lag nicht vor Anker, war auf See“. Laut dem Skipper des Traditionsseglers SIR ROBERT B lagen beide Schiffe vor Anker vor der Stadt Porticello als in den frühen Morgenstunden der Wirbelsturm die Schiffe traf. Es gibt sogar ein Bild der beiden Schiffe vor Anker vom Abend vorher. Die BAYESIAN war verschwunden als die Windhose durch war berichtet dieser Skipper. Er hat dann auch mit seinem Schiff die ersten Rettungsmassnahmen durchgeführt. Die BAYESIAN hatte den zweithöchste Aluminiummast der Welt.

Die spannende Frage ist doch, wie die Stabilitätskurve so einer Yacht aussieht, mit und ohne ausgefahrenen Kiel? Eine normale Segelyacht kommt nach einer Kenterung von alleine wieder hoch, aber Fischkutter oder Grosssegler nicht. Wie wird sowas gerechnet?

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segelyacht gewitter

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Yacht-Drama in Italien: Wetterexperte Kachelmann spricht von „Fahrlässigkeit“ und zieht drastischen Vergleich

Warum sank der Luxus-Segler?

Warum ist die Yacht „Bayesian“ gesunken? Wetterexperte Jörg Kachelmann schimpft, die Crew hätte auf das Unwetter in Italien vorbereitet sein müssen.

Palermo – „Wir haben es nicht kommen sehen“, das ist bislang die einzige Aussage von „Bayesian“-Kapitän James Catfield. Nach dem tragischen Yacht-Unfall in Sizilien türmen sich nun die Fragen. Wie konnte das Segelschiff so unerwartet von einem Tornado getroffen werden? Auch unklar, warum das Schiff während des Unwetters eine halbe Seemeile vor der Küste Italiens vor Anker lag.

Yacht „Bayesian“ ankerte bei Unwetter vor Sizilien – Kachelmann überzeugt: „Niemand wurde überrascht“

Das Video einer Überwachungskamera zeigt, wie die „Bayesian“ beim Sturm in weniger als zwei Minuten sank. „Es ging alles sehr schnell“, erinnert sich auch der deutsche Kapitän Karsten Börner, der mit der „Sir Robert Baden Powell“ in unmittelbarer Nähe war und die 15 Überlebenden vor dem Ertrinken rettete .

Wurden die Crew und Passagiere der Luxusyacht im Schlaf vom Unwetter überrascht? Der Wetterexperte Jörg Kachelmann kann sich mit dieser Erklärung nicht anfreunden. „Nein, es hat natürlich niemand geschlafen und nein, nichts kam ‚überraschend‘“, schreibt der Meteorologe auf X (Twitter).

„Fahrlässigkeit“: Kachelmann vergleicht Yacht-Unglück in Italien mit Kreuzfahrt-Katastrophe der Costa Concordia

Kachelmann kann nicht nachvollziehen, warum die „Bayesian“ nicht auf das Unwetter vorbereitet war. „Alle Computermodelle haben am Sonntag (18. August, d.R.) starke Gewitter für das Umfeld von Porticello vorhergesagt“, erklärt er und fügt hinzu: „Das Ausmaß von Fahrlässigkeit, dass das Schiff dort war, hat schettinske Dimensionen.“

Mit „schettinske Dimensionen“ bezieht sich Kachelmann offensichtlich auf Francesco Schettino, den Kapitän, der 2012 für das Unglück der Costa Concordia verantwortlich gemacht wurde. Schettino wurde als „Kapitän Feigling“ bekannt, weil er das Kreuzfahrtschiff als einer der Ersten verließ, nachdem es unter seiner Führung gegen einen Felsen gefahren war. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben und Schettino wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt.

Gewitter brachen um 2.45 Uhr vor Sizilien los: Hätte die Crew der „Bayesian“ reagieren müssen?

Selbst wenn die Crew sich „geweigert“ hätte, die Wettervorhersagen zu beachten, hätte sie laut Kachelmann lange vor dem Unwetter aufwachen müssen. Die ersten Gewitter brachen laut Wetterdaten gegen 2.45 Uhr vor Palermo aus, die Yacht sank gegen 4 Uhr. „Noch genug Zeit, alles für den Super-GAU bereits zu machen, den es zweifellos geben wird“, so der Meteorologe.

Einige Medien aus Italien vermuten, die „Bayesian“ hätte ihre Anker nicht rechtzeitig lösen können, was bei Unwetter katastrophale Folgen haben kann. Auch die Nähe zur Küste war problematisch. „Auf dem offenen Meer kann ein Schiff extreme Wettersituationen grundsätzlich besser abwettern als dicht unter Land, wo im flacheren Wasser Wellen eher brechen und das Schiff gefährden“, erklärt Bootsbauer Jan Maas der FAZ . Tiefsee-Experte Philippe Epelbaum schildert bei IPPEN.MEDIA , dass eine große Welle, die zu viel Wasser an Bord spülte, zum schnellen Untergang der „Bayesian“ geführt haben könnte.

Was führte zum Bootsunglück vor Sizilien? Kachelmann hofft auf Ermittlungen zu fahrlässiger Tötung

Kachelmann sieht es offenbar nicht ausreichend, von einem Unwetter-Unglück vor Sizilien zu sprechen. Er mahnt: „Es ist auf einen Staatsanwalt zu hoffen, der sich mit fahrlässiger Tötung auskennt und hilft, dass sowas nicht mehr wieder passiert. Es hätte nie passieren dürfen.“ Beim Untergang der Luxusyacht kam mindestens ein Mann ums Leben, sechs Personen werden noch vermisst, darunter der britische Tech-Milliardär Mike Lynch . (moe)

Gegen 2.45 fegte das erste Gewitter über die Küste von Sizilien: Eigentlich laut genug, um die Crew der „Bayesian“ zu wecken, vermutet Jörg Kachelmann.

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